Stand: 25.09.2017 14:17 Uhr

Kosovo und Kasachstan in Lissabon dabei?

Mitte dieses Monats mussten die Anmeldungen zum 63. Eurovision Song Contest 2018 in Genf in der Zentrale der European Broadcasting Union (EBU) eingetroffen sein: Die meisten Länder, die schon 2017 in Kiew mit von der Partie waren, haben offiziell ihre ESC-Teilnahme angekündigt und bestätigt, darunter natürlich auch die ARD. Und selbstverständlich ebenso Australien, wie eh und je ESC-quotenstark trotz des Zeitunterschieds während der Liveübertragung. Auch die skandinavischen Länder sowie Italien haben zugesagt. Außerdem könnten 2018 zwei Überraschungsteilnehmer hinzustoßen, die man bisher noch nicht auf dem Zettel hatte.

Kosovo und Kasachstan mögliche Teilnehmer

42 Länder waren es in Kiew. Die bisherige Höchstteilnehmerzahl gab es mit 43 Ländern zuletzt 2011 in Düsseldorf. Diese könnte 2018 erreicht oder sogar übertroffen werden, sollten beispielsweise der Kosovo und Kasachstan teilnehmen. Voraussetzung dafür wäre aber, dass beide Länder vom Veranstalter, dem portugiesischen Sender Rádio e Televisão de Portugal (RTP), mit Zustimmung der EBU eingeladen würden. Laut EBU-Richtlinien wäre eine Teilnahme des Kosovo möglich, da Portugal das Land als Staat anerkannt hat. Kasachstan ist bereits assoziiertes Mitglied der EBU und könnte somit in Lissabon dabei sein.

Absagen und Unentschlossene

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Russland 2018 vermutlich dabei

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Kleinere Länder chancenlos?

Offen ist die Teilnahme San Marinos. Der Kleinstaat inmitten Italiens hat durch einen Sprecher mitgeteilt, es sei sehr fraglich, abermals am ESC teilzunehmen. Der eurovisionäre Misserfolg spräche dagegen, kleine Länder wie San Marino hätten es beim ESC prinzipiell schwer. Auch der wieder von Ralph Siegel 2017 lancierte Versuch, San Marino in Kiew ins Finale zu gelangen, scheiterte kläglich.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 12.05.2018 | 21:00 Uhr