Stand: 18.01.2011 19:18 Uhr

1977: Deutscher Vorentscheid

Silver Convention beim Grand Prix d'Eurovision 1977
Traten mit einer Ausnahmeregelung auf: Silver Convention.

1977 war das erste Jahr des Disco-Booms. Deshalb buchte der Hessische Rundfunk ohne Vorentscheid das Frauentrio Silver Convention, ein Disco-Projekt der deutschen Produzenten Sylvester Levay und Michael Kunze. Am 9. März trat die Gruppe mit ihrem Grand Prix-Song "Telegram" in der von Hans-Joachim Kulenkampff moderierten TV-Show "Einer wird gewinnen" auf. Das Dilemma: Penny McLean, Ramona Wulf und Rhonda Heath sangen ihren Disco-Song natürlich auf Englisch, die European Broadcasting Union hatte aber kurz zuvor die alte Sprachregel, nach der jedes Land in seiner Heimatsprache singen muss, wieder eingeführt.

So musste Hans-Otto Grünefeldt, Grand Prix-Verantwortlicher des Hessischen Rundfunks, in seinem letzten Jahr die EBU um eine Ausnahmeregelung bitten, die ihm auch gewährt wurde. Die Discogirls aus Deutschland schmissen sich für ihren Auftritt beim Song Contest in London in bonbonfarbene Kostüme und zeigten eine später bewunderte Choreografie. Stilistisch waren sie die Königinnen des Abends, doch musikalisch landeten sie nur auf dem achten Platz.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 07.05.1977 | 21:00 Uhr

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