Stand: 01.03.2015 14:45 Uhr

Slowenische Adele

Maraaya freuen sich nach ihrem Sieg beim slowenischen Vorentscheid © Facebookseite von Maraaya
Marjetka Vovk und Raay sind Maraaya. Sie vertreten Slowenien mit "Here For You".

Der 25. Platz beim letzten Eurovision Song Contest in Kopenhagen hat den slowenischen Teilnahmewillen offenbar nicht gedämpft. Die 2015er Ausgabe des EMA-Festivals war so frisch und unterhaltsam wie eh und je, nach dem Vorbild des ESC in Wien moderiert von dem Damentrio Darja Švajger (ESC 1995, 1999), Maja Keuc (2011) und Tinkara Kovač (2014), die gemeinsam mit dem Stand-Up-Comedian Nejc Šmit an den einen oder anderen slowenischen ESC-Evergreen erinnerten. Die eigentlichen Beiträge des Abends wurden zügig und flott präsentiert, so dass die Show im Vergleich zu den drei anderen nationalen Finalrunden (einschließlich Superfinale und obligatorischer Jodel- und Schuhplattlereinlage als Referenz an die österreichischen Song-Contest-Gastgeber) nach rekordverdächtigen 100 Minuten zu Ende war.

Soul-Pop schlägt Folk

Im Superfinale trafen dann zwei Musikkulturen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Der trendige Soul-Pop Titel "Here For You", den Sängerin Marjetka Vovk vom Duo Maraaya mit sattem Adele-Timbre zum sofortigen Ohrwurm machte, und die folkloristische Stimmungsnummer "Šaltinka" von Rudi Bučar & Figoni, die vom Publikum im Saal frenetisch bejubelt wurde. Nachdem Darja Švajger die abschließende Wertungsphase mit einer beeindruckend stimmgewaltigen Version von "Rise Like A Phoenix" überbrückt hatte, stand als Sieger überraschenderweise "Here For You" fest. Der Titel, denn Maraaya gemeinsam mit Charlie Mason geschrieben haben, ist ein klarer Qualifikant für das Finale am 23. Mai und dürfte dort weit kommen. Nur die Sache mit den Micky-Maus-Kopfhörern sollten sich die zwei noch einmal überlegen.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 23.05.2015 | 21:00 Uhr

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