Stand: 05.05.2016 17:35 Uhr

ESC-Songcheck im Radio: Von Fans für Fans

Gastkommentar von Dennis Kranz

Dennis Kranz im Radiostudio. © privat
Dennis Kranz checkt in seiner Radiosendung "Tonvision" die ESC-Songs.

Den ESC humorvoll kommentieren und analysieren: Das ist das Ziel von Kultur- und Medienpädagogik-Student Dennis Kranz. Nicht nur bei Twitter, sondern auch live im Radio. Zusammen mit seinem Co-Moderator Peter Handke checkt er seit sechs Jahren auf dem Bürgersender "Radio Tonkuhle" die Songs der Teilnehmer. Dabei bezieht er auch andere Fans mit ein. Dieses Jahr ist unter anderem Sofareporter Sascha Gottschalk zu Gast bei "Tonvision".

Für unsere erste Radiosendung über den ESC 2010 haben wir uns eine Nacht lang im Studio eingeschlossen. Heraus kamen zwei müde, aber stolze Moderatoren mit der Premiere von "Tonvision". Dazu inspiriert wurden wir vom großen Erfolg von Lenas "Satellite" beim ESC in Oslo 2010. Als langjähriger ESC-Fan habe ich mit meinen Co-Moderator Peter Handke eine Sendung ausgearbeitet, die humorvoll, aber auch fundiert die ESC-Teilnehmer analysiert. Seit sechs Jahren spielen wir jetzt schon jedes Jahr alle Songs komplett aus und besprechen sie ausführlich mit anderen Fans, die per Skype live in die Sendung geschaltet werden. Vor zwei Jahren haben wir uns an unsere erste Live-Sendung herangetraut. Und wir sind dabei geblieben.

Georgische Band wollte mit Gleitschirm auf die Bühne

The Shin & Mariko Ebralidze treten für Georgien beim ESC 2014 an. © Jiji Rejini / GPB Foto: Jiji Rejini
Der ESC-Song von The Shin & Mariko Ebralidze ließ die Moderatoren ratlos zurück.

In den ganzen Jahren sind sehr viele skurrile und lustige Sachen passiert. Als die georgische Band The Shin & Mariko beim ESC 2014 mit "Three Minutes To Earth" antrat, wurde es Peter und mir ganz anders. Denn in einem englischen Pressetext hieß es, dass die Band einen Mix aus "Georgian-style vocal pyrotechnics, intricate polyphony and instrumental virtuosity meets jazz scat, funk and fusion, flamenco, Ravel and Shakti" machen würden. Man braucht es nicht einmal zu übersetzen, um irgendeinen Zusammenhang zu verstehen. Den gab es vermutlich auch nicht. Am Ende des Liedes erzählte ich, dass die Band mit einem Gleitschirm auf die Bühne geht. Für Peter, der eigentlich Metalfan ist, stand sofort fest, dass es sich ja nur um Absturzmusik handeln konnte. Wie recht er hatte, denn Georgien kam nicht einmal ins Finale.

Dennis, das Orakel von Delphi schlägt zu

Emmelie de Forest hat 2013 gewonnen. © NDR Foto: Rolf Klatt
Der Song "Only Teardrops" von Emmelie de Forest war für Dennis Kranz und Peter Handke gleich ein Favorit.

Emmelie de Forest mit "Only Teardrops" beim ESC in Malmö 2013 war für uns zwei ein besonderes Highlight. Wir wussten sofort, dass der Song gewinnen würde. Dies war auch eines der wenigen Lieder, bei denen es so vorhersehbar war. In meiner ESC-Laufbahn kam es zumindest selten vor. Etwas überraschend kam im selben Jahr der Beinahe-Sturz von Kate Hall beim dänischen Vorentscheid. Sie war fast auf ihren hohen Schuhen ausgerutscht. Der Fun-Fact dabei: Die Choreografie hatte ihr Mann Detlef D! Soost ausgearbeitet.

Nun ist der diesjährige Vorentscheid schon etwas her. Seitdem habe ich unzählige Artikel über die Teilnehmer des Eurovision Song Contest gelesen und jede Menge Informationen zusammengetragen. Fünf Stunden Radiosendung erfordern eben einigen Aufwand. An Himmelfahrt werden wir gemeinsam mit dem Sofareporter Sascha Gottschalk alle Songs kommentieren und analysieren. Die Reihenfolge ist übrigens rein zufällig: Welcher Teilnehmer als nächstes besprochen wird, entscheidet das Los. Wenn ein eigefleischter Metalfan wie Peter so spontan mit ESC-Fans über den Eurovision Song Contest quatscht, kann es nur lustig werden.

Dennis Kranz kommentiert den ESC bei Twitter unter @esckommentar

Das Bürgerradio "Radio Tonkuhle" sendet "Tonvision" am 5. Mai von 14 bis 19 Uhr im Livestream.

 

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Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 14.05.2016 | 21:00 Uhr

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