Stand: 18.05.2015 20:00 Uhr

Nadav Guedj: "Es wird aufregend bleiben"

De israelische ESC-Teilnehmer Nadav Guedj im Interview mit eurovision.de © Blair Martin Foto: Blair Martin
Nach einer kurzen Nacht trotzdem hellwach: Nadav Guedj im Interview mit eurovision.de.

Die Kondition eines 16-Jährigen ist naturgemäß überwältigend: Keine Nacht kann so kurz sein, als dass er nicht am frühen nächsten Tag wieder frisch und munter wirkt. Nadav Guedj, israelische ESC-Hoffnung, hatte eine lange Nacht nach dem Bürgermeisterempfang und sieht doch an diesem Morgen sehr wach aus. Donnerstag muss er im zweiten Semifinale ran - mit seinem Titel "Golden Boy". Geboren wurde er 1998 in Paris, kam aber als kleines Kind mit seiner Familie nach Israel. Derzeit geht er noch zur Schule, möchte aber seine Karriere als Sänger fortsetzen. In Netanja, dem Ort oberhalb von Tel Aviv und der Côte d'Azur Israels, wohin es gerade ausgewanderte französische Juden trägt, lebt dieser Sänger mit seiner Familie. Auf dem Arm trägt er Tattoos, auf einem liest man: "Mamoun". "Das ist für meine Mutter." Sie, sein Vater und sein großer Bruder werden nach Wien kommen, um ihn zu unterstützen.

Das muss für dich ziemlich aufregend sein, für Israel beim Contest zu singen, oder?

Nadav Guedj: In der Tat, das ist aufregend. Aber mein Lied macht mich sicher, dass es für mich - und damit für Israel - dieses Jahr für das Finale reicht. Ich stehe nicht unter Druck. Ich gehe auf die Bühne und mache einfach mein Ding.

Was ist der Unterschied zwischen einer Generalprobe und dem echten Semifinale?

Guedj: Ich versuche, bei jeder Probe gut zu sein. Doch beim Semifinale und vielleicht beim Finale singe ich vor 10.000 Leuten. Aber das kenne ich. In Israel habe ich an Partys zum Unabhängigkeitstag auf der Bühne gestanden: Da war noch viel mehr Publikum.

Dein Lied heißt "Golden Boy": Viele sagen, du bist der Sänger mit dem absolut entzückendsten Augenaufschlag.

Guedj (lacht entzückend): Oh, danke, das freut mich sehr.

In Israel heißt es, deine Augen haben dich schon zum Gewinn der israelischem Vorentscheidung gebracht.

Guedj: Das kann ich nicht beurteilen, aber ich denke, man sieht, dass es mir Spaß macht, auf der Bühne zu stehen, zu tanzen und zu singen.

"Golden Boy" heißt dein Lied - darf man fragen, welche Botschaft es hat?

Guedj: Okay, eine einfache Geschichte über einen jungen Mann, der Liebeskummer hat. So wie es jeden Tag vielen geht. Dann sagt man sich: Das Leben geht weiter - und ich singe: Geh' tanzen in Tel Aviv!

Du liebst Tel Aviv?

Guedj: Ja, sehr, aber ich lebe in Netanja, 20 Kilometer davon entfernt. Mit wahnsinnig schönem Strand.

Wie geht dein Leben nach dem Contest weiter?

Guedj: Nach Hause fahren, zur Schule gehen, Konzerte geben, Interviews - es wird aufregend bleiben mit viel Arbeit.

Welche israelischen ESC-Lieder magst du besonders gern?

Guedj: Meines, klar. Aber als erstes, das ist das stärkste, das ich kenne, Boaz Maudas Lied von 2008: "Ke'ilu kan“.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 23.05.2015 | 21:00 Uhr

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