Stand: 23.01.2016 14:33 Uhr

Ivan ist Weißrusslands ESC-Teilnehmer 2016

Der weißrussische ESC-Teilnehmer 2016 Ivan steht auf der Bühne. © BTRC
Ivan heißt eigentlich Aleksandr Iwanow. Die Kurzform seines Namen ist jedoch wesentlich einprägsamer.

Aleksandr Iwanow alias Ivan (gesprochen: Ei-wan) hat das weißrussische Eurofest gewonnen und geht beim 61. Eurovision Song Contest in Stockholm mit dem Elektro-Popsong "Help You Fly" an den Start. In einem knappen Rennen konnte er sich mit 23.167 Anrufen/SMS und einem Vorsprung von 168 Stimmen als Sieger durchsetzen. Komponiert wurde der Titel von Viktor Drobysh, einem der berühmtesten Komponisten Russlands, der auch den ESC-Beitrag "Party For Everybody" für die Buranowski Babuschki geschrieben hat. Die Großmütterchen schafften es damit 2012 in Baku auf den zweiten Rang.

Erstmals Songs in Landessprache

Nachdem das belarussische Vorentscheidungsformat dem Land seit 2013 immerhin zwei Finalqualifikationen beschert hatte ("Solayoh" von Alena Lanskaya und "Cheesecake" von Teo), war auch in diesem Jahr ein öffentliches Casting veranstaltet worden, bei dem eine Expertenjury aus insgesamt 91 Einsendungen die zehn Hoffnungsträger für Stockholm herauspickte. Anders als in der Vergangenheit wurden in diesem Jahr erstmals Titel in belarussischer Sprache zugelassen. Im Finale sollte dann das Publikum ganz alleine über den nationalen Beitrag entscheiden. Olga Ryzhikova und Teo führten routiniert durch die Show, die mit einem kleinen, aber effektvollen Bühnenbild und hübsch gemachten Vorfilmen punktete, in denen die Teilnehmer ihre Startnummer wahlweise schmieden, backen oder mit Dominosteinen legen durften (der ESC 2014 in Kopenhagen lässt grüßen).

Rar gesäte Aha-Erlebnisse

Die Sängerin Alena Lanskaja aus Weißrussland. © picture alliance / dpa Foto: Stringer
Alena Lanskaja war Weißrusslands ESC-Vertreterin 2013 in Malmö. Beim diesjährigen Vorentscheid ist sie als Stargast aufgetreten.

Musikalisch konnte das Angebot zunächst nicht mit der Aufmachung der Show mithalten. Unoriginelle und altmodische Beiträge schmälerten den Unterhaltungswert der ersten halben Stunde erheblich. Trickkleider und Horizontalperfomances à la Loïc Nottet vermochten die Ödnis nicht wirklich aufzuwerten. Die zeitgemäßeren und originelleren Tracks waren (durch Los- oder Regieentscheid) in der zweiten Hälfte des Feldes gelandet und sorgten nach dem zähen Auftakt doch noch für das eine oder andere Aha-Erlebnis. Dennoch waren die Songs der Stargäste Alena Lanskaya, Sascha Nemo, Gunesh und Kattie durchweg überzeugender als die der ESC-Aspiranten. Dass das lange Zeit führende, klebrig-süße "My Universe", eine uninspirierte Kopie von Zlata Ognevichs "Gravity", am Ende auf der Strecke blieb, dürfte mit Blick auf die Finalqualifikation in Stockholm trotz der bedenklich schwachen Gesangsleistung Ivans eine gute Entscheidung gewesen sein.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 14.05.2016 | 21:00 Uhr

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