Stand: 15.05.2012 18:00 Uhr

Knallbonbons und Federschmuck am dritten Probentag

von Helene Heise

Das zweite Halbfinale des ESC 2012 beginnt mit zwei großartigen Künstlern aus dem Balkan: Željko Joksimovic aus Serbien und Kaliopi aus Mazedonien. Beide haben am Morgen des dritten Probentages in Baku nacheinander die Bühne der Crystal Hall bestiegen. Und beide brachten eine vollständig besetzte Band mit auf die Bühne.

Doch an dieser Stelle endeten die Gemeinsamkeiten: Aus Serbien kommt eine eingängige Ballade mit folkloristischen Elementen, während Kaliopi mit einer sehr rockigen Nummer an den Start geht. Joksimovic setzt auf klassische Instrumente und einen eher ruhigen Bühnenhintergrund, bei Kaliopi gibt es E-Geige und E-Bass und gegen Ende des Songs ein ordentliches Scheinwerfergewitter.

Balkanpunkte für die Superstars?

Eine weitere Gemeinsamkeit lässt sich jedoch vermuten: Diese beiden auf dem Balkan bekannten Musiker dürften es nicht schwer haben, ins Finale einzuziehen - zumal neben Serbien und Mazedonien im zweiten Halbfinale noch Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Slowenien antreten und auch von dort für beide Stars ein paar Punkte abfallen dürften.

Der Rest des dritten Probentags zeigte sich sehr durchwachsen: Mit Kurt Calleja aus Malta, Filipa Sousa aus Portugal, Litesound aus Weißrussland und der Bulgarin Sofi Marinowa standen vier Wackelkandidaten des zweiten Semifinales auf der Probenbühne. Und sie alle zeigten zwar eine schöne Performance, aber nichts Überraschendes, das ihnen den Platz im Finale garantieren könnte.

Federleichter Song der Niederlande

Die niederländische Kandidatin Joan Franka singt den Titel "You And Me". © Eurovision TV Foto: Thomas Hanses
Die niederländische Kandidatin Joan Franka singt den Titel "You And Me".

Vom Ausscheiden im Halbfinale bedroht sind traditionell auch die Niederlande, aber Joan Franka ist der Probe nach zu urteilen für eine Überraschung gut: Mit dem Indianer-Kopfschmuck aus dem niederländischen Vorentscheid auf dem Kopf legte sie eine wirklich sympathische Performance hin - und dass der Song ein echter Ohrwurm ist, wird der jungen Sängerin sicher nicht schaden. Es bleibt spannend.

Einen optischen Knallbonbon zauberte Gaitana aus der Ukraine auf die Bühne: Rollende LED-Wände, schreiende Farben, Neon-Kostüme bei den Tänzern und diese auch noch mit LEDs besetzt - hier ist alles im Angebot, was auffällt. Der Auftritt von Gaitanas Tanztruppe ist der bisher akrobatischste unter den Halbfinalisten. Damit bleibt sie den Zuschauern des zweiten Semifinals - zu den abstimmenden Ländern gehört übrigens auch Deutschland - mit Sicherheit im Gedächtnis.

Am Donnerstag proben die übrigen zehn Kandidaten des zweiten Halbfinals - darunter auch die mit Spannung erwartete Schwedin Loreen, Can Bonomo aus der Türkei und Tooji aus Norwegen.

 

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 26.05.2012 | 21:00 Uhr

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