Svala singt "Paper" für Island
Die 40-jährige Svala Björgvinsdóttir vertritt Island in Kiew mit der kühlen Ballade "Paper". Nachdem ein neues Gesetz in Island bei gleicher Arbeit die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen vorschreibt, bewies auch das Finale der isländischen Vorentscheidung "Söngvakeppnin" absolute Geschlechtergleichheit: Drei Frauen, drei Männer und ein gemischtes Duo sangen um die Fahrkarte nach Kiew, nachdem sie sich in zwei Vorrunden den Platz im Finale erkämpft hatten. Alleine die Sängerin Hildur wurde mit einer Wildcard des isländischen Fernsehens ins Finale durchgewinkt, nachdem die Zuschauer sie im ersten Semi bereits rausgewählt hatten - wobei es vielen Einreichungen in diesem Jahr an dem gewissen Etwas mangelte, das die isländischen Beiträge in der Vergangenheit auszeichnete.
ESC-Teilnahme von Generation zu Generation
Während die Songs in den Vorrunden zumindest teilweise auf Isländisch vorgetragen werden mussten, hatten die Künstler im Finale die Wahl, in welcher Sprache sie im Fall eines Sieges beim ESC singen möchten - und das war durchweg Englisch. Als kleine Hommage an die skandinavischen Nachbarn in Schweden und Norwegen, die zeitgleich ihre Kandidaten kürten, durften die Gaststars Måns Zelmerlöw und Alexander Rybak ihre Siegertitel singen. Am Ende der Show, die sich im Vergleich zu "Melodifestivalen" und "Melodi Grand Prix" fürchterlich in die Länge zog, setzte sich die in Island außerordentlich populäre Sängerin Svala Björgvinsdóttir mit ihrer kühlen Ballade "Paper" im Superfinale klar durch. Svala, die den Titel gemeinsam mit Einar Egilsson, Lester Mendez und Lily Elise geschrieben hat, ist übrigens die Tochter von Björgvin Halldórsson, der 1995 in Dublin für Island an den Start ging und auf Platz 15 landete.