Eyþór Ingi Gunnlaugsson
"Ég á líf", 2013 in Malmö (Finale) (17. Platz, 47 Punkte)
Stand: 20.05.2013 21:37 Uhr

Eythor Ingi: Multitalent aus dem hohen Norden

Eythor (isländisch: Eyþór) Ingi Gunnlaugsson stammt aus Dalvík, einer kleinen Fischerstadt im Norden Islands mit 1.400 Einwohnern. Die Stadt hat einige der bekanntesten Sänger Islands hervorgebracht. Sie ist auch Heimat von Friðrik Ómar, Mitglied von Euroband, die 2008 beim Eurovision Song Contest antraten und Matthías Matthíasson, Mitglied von Sjonni's Friends, die 2012 für Island beim weltgrößten Musikwettbewerb starteten. Auch Erna Hrönn Ólafsdóttir und Hera Björk, ESC-Teilnehmer 2010, lebten eine Zeit lang in Dalvík.

VIDEO: Island: Eythor Ingi Gunnlaugsson - "Ég á líf" (3 Min)

Ein Leben für die Bühne

Der Grundstein für Eythor Ingis spätere musikalische Karriere wurde schon früh gelegt. Bereits im Kindergarten sang er Lieder von Elvis Presley. 2007 gewann er den College Song Contest und wurde für die isländische Talentshow "Bandið hans Bubba" ausgesucht - den er auch prompt gewann. Danach begann er als Sänger, Musiker und Tontechniker zu arbeiten, gründete die Rockband Eldberg und spielte 2010 in der isländischen Band Todmobile für ihr Album "7". Musikalisch blieb er dabei den Vorbildern seiner Jugend wie Jeff Buckley, David Bowie, Thom Yorke, Ian Gillan und Freddie Mercury treu.

Doch auch die Schauspielerei hatte es ihm angetan. So trat der junge Eythor im Alter von 15 Jahren im Musical "Oliver!" auf. Es wurde zu einer der erfolgreichsten Theaterproduktionen in Akureyri, der immerhin viertgrößten Stadt Islands. Danach ging es mit der Musical-Karriere stetig weiter: Es folgten Auftritte in größeren isländischen Produktionen von "The Rocky Horror Picture Show", "Hair" und "Les Misérables" - letzteres wurde im Isländischen Nationaltheater in der Hauptstadt Reykjavík aufgeführt.

Kleines Land, große Künstler

Eythor Ingi mit Fans  Foto: Camp David/SVT
Bereits mit 15 Jahren trat Eythor Ingi in Musicals auf.

2013 vertrat Eythor Ingi Gunnlaugsson Island beim Eurovision Song Contest mit dem Titel "Ég á líf". Mutig war die Entscheidung des isländischen Fernsehens RÚV, keine englische Version des Stücks zu zaubern. Das Lied stammt aus der Feder von Pétur Örn Guðmundsson und Örlygur Smári, der bereits den isländischen Beitrag "Tell Me" aus dem Jahr 2000 komponiert hatte. Damals landete das kleine Land im Norden "nur" auf dem zwölften Platz - für Island ein eher mittelprächtiges Ergebnis. In Malmö dann kam Eythor mit seiner Balalde immerhin ins Finale und konnte sich damit im Mittelfeld auf Rang 17 platzieren.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 18.05.2013 | 21:00 Uhr

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