Pasha Parfeni auf der Bühne in Liverpool. © EBU Foto: Sarah Louise Bennett
Pasha Parfeni
"Soarele și luna", 2023 in Liverpool (Finale) (18. Platz, 96 Punkte, davon 20 Jurypunkte)
"Lautar", 2012 in Baku (Finale) (11. Platz, 81 Punkte, davon 20 Jurypunkte)
Stand: 14.05.2023 11:17 Uhr

Pasha Parfeni feierte sein Comeback für Moldau

von Marco Lambrecht & Marcel Stober

Pasha Parfeni war beim Eurovision Song Contest 2023 zum zweiten Mal dabei. Mit "Lăutar" führte er Moldau schon in Baku 2012 ins ESC-Finale. 2023 zog er mit "Soarele și luna" nach und wurde Elfter.

In dem erstmals "Etapa Națională" genannten ESC-Vorentscheid in Moldau machten am Ende drei ehemalige ESC-Acts den Sieg unter sich aus. Das SunStroke Project mit dem zum Kult gewordenen "Epic Sax Guy" Sergey Stepanov erreichte Platz zwei, Aliona Moon holte sich den dritten Rang. Jury und Publikum wollten einstimming Pasha Parfeni zurück auf der internationalen Bühne sehen. Sein "Soarele și luna" ("Sonne und Mond") war der Abräumer des Abends. Der Titel erzählt von einer Hochzeit unter dem Sternenhimmel.

VIDEO: Moldau: Pasha Parfeni· Soarele și luna | Finale (3 Min)

Pasha Parfeni kommt aus einer Musikerfamilie

Pasha Parfeny im Porträt © TRM
Pasha Parfeni ist durch und durch Musiker.

Der Sänger, der eigentlich Pavel Parfeni heißt, kam am 30. Mai 1986 in Orhei zur Welt, einer moldauischen Stadt nördlich der Hauptstadt Chișinău. Musik hat in Parfenis Elternhaus immer eine große Rolle gespielt. Sein Vater ist Musiker und seine Mutter arbeitet als Klavierlehrerin an der Musikschule von Orhei, wo auch der kleine Pavel das Klavierspielen lernte. Nach seinem Wechsel auf die Musikschule in Tiraspol 2002 konzentrierte sich Parfeni auf den Gesang. Um sich als Komponist weiterzuentwickeln, besuchte er 2006 die renommierte Staatliche Akademie für Musik, Theater und Feine Künste in Chișinău.

Pasha Parfenis Gesang ist ausgezeichnet

Und der Lohn der harten Arbeit? Pasha Parfeni gewann im Jahr 2003 mit "Stimmen Transnistriens" seinen ersten Musikwettbewerb. 2007 folgte unter anderem der Sieg beim "Duett des Jahres" in Bulgarien. 2009 heimste der Sänger gleich drei Preise ein: Auf den Sieg beim "Internationalen Wettbewerb für Popmusik George Grigoriu" im rumänischen Braila folgte eine Auszeichnung beim "Mamaia Festival", benannt nach dem gleichnamigen rumänischen Küstenort und zu guter Letzt der Erfolg beim "Slawischen Basar" im belarussischen Wizebsk. Danach sollte der ESC in Angriff genommen werden.

Mehrfach-Teilnehmer in Moldaus Vorentscheid

Pasha Parfeny aus Moldau © NDR Foto: Rolf Klatt
Sein erster Streich als ESC-Interpret: "Lăutar" erreicht in Baku Platz elf.

Der Wettstreit mit anderen Musikern scheint Pasha Parfeni im Blut zu liegen. Schon beim ESC 2012 in Baku erreichte er mit seinem selbstkomponierten Titel "Lăutar" ("Musiker") Platz elf. Zuvor nahm er, damals noch mit anderer Schreibweise des Nachnamens ("Parfeny") mehrere Versuche, Moldaus ESC-Kandidat zu werden. Als Sänger in der Band SunStroke Project belegte er 2009 mit dem Titel "No Crime" den dritten Platz. Ein Jahr später trat Pasha mit der Solonummer "You Should Like" erneut an, musste aber miterleben, wie seine ehemaligen SunStroke-Kollegen knapp an ihm vorbeizogen. Auch 2011 startete Parfeni wieder mit starkem "Verlangen" - doch der Titel "Dorule" reichte nur für Rang drei.

2013, ein Jahr nach seinem Auftritt in Baku, komponierte er den Titel "O mie" von Aliona Moon, mit dem diese ebenfalls Elfte beim ESC in Malmö wurde. Nach ein paar weiteren Versuchen sowohl als Komponist als auch als Interpret war Pasha Parfeni zehn Jahre später wieder Moldaus Wahl - und erneut sollte es für ihn zu einer guten Finalplatzierung reichen.

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Dieses Thema im Programm:

ONE | Eurovision Song Contest | 09.05.2023 | 21:00 Uhr

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