Erstes ESC-Halbfinale: Diese zehn Acts ziehen ins Finale ein

Stand: 14.05.2025 01:18 Uhr

Die erste große Show des Eurovision Song Contest 2025 ist in Basel über die Bühne gegangen. Zehn der insgesamt 15 Acts des ersten ESC-Halbfinales sind eine Runde weiter und stehen am Samstag im Finale.

Am Dienstagabend haben 15 Länder und ihre Acts in der St. Jakobshalle um den Einzug ins große ESC-Finale gekämpft. Zehn von ihnen können weiter auf einen Sieg beim Eurovision Song Contest hoffen, denn sie konnten das Publikum überzeugen. In den Halbfinalen stimmt nur noch das Publikum ab. Das Juryvoting für die Semis wurde 2023 abgeschafft.

Diese Acts haben sich für das Finale qualifiziert

Ausgeschieden im ersten Halbfinale 2025

Sicher im Finale: KAJ'scher Tanz und "Tommywood"

Um 23.23 Uhr steht das amtliche Ergebnis fest. Das Fazit nach dem ersten Abend in der St. Jakobshalle: Es gibt Erwartbares und Überraschendes. Erwartet ziehen die haushohen Favoriten aus Schweden ins Finale ein. Der KAJ'schen Tanz in der Sauna beherrscht die musikalische ESC-Welt seit Wochen. Einen zweiten Aufguss gibt es am Samstag im Finale. Ebenso von Estland, Tommy Cash darf erneut in einem Meer aus Kaffeebohnen baden. Der Sänger inszeniert sein "Tommywood" außerdem mit einem wippenden Flieger, einer Tasse Espresso im Winners Café und vier stattlichen Sicherheitsmitarbeitern, die ihn auf Händen tragen. Und fürs Publikum gibt's Küsschen.

Portugal überrascht und zieht ins Finale ein

NAPA auf der Bühne für Portugal in Basel © eurovision.tv/EBU Foto: Sarah Louise Bennett
Die portugiesische Band NAPA schafft überraschend den Sprung ins Finale.

Die vermutlich größte Überraschung des Abends ist der Finaleinzug von Portugal. Bei den internationalen Wettanbietern rangieren NAPA jenseits der 30 - Finaleinzug nahezu aussichtslos. Zu ruhig und vor allem zu ernst scheint ihr Song "Deslocado" für die große Bühne zu sein. Doch das Thema der Indieband von der Insel Madeira verfängt, es geht um Entwurzelung junger Menschen, weil sie aus wirtschaftlichen Gründen ihre Heimat verlassen müssen. Portugal gilt als das Land mit der höchsten Auswanderungsrate in Europa. Der ESC bietet also nicht nur Spaß, sondern auch ernste Töne. Gut so.

Gabry Ponte besiegt den DJ-Fluch

DJs sind ebenfalls ein schwieriges Thema. Selbst sehr erfolgreiche Diskjockeys wie Darude sind beim ESC gescheitert. Anders Gabry Ponte, der Produzent vertritt mit der San-Remo-Melodie "Tutta L'Italia" San Marino. Mit Reminiszenzen von da Vincis vitruvianischem Mensch über den Trevi-Brunnen und Atlas und die Himmelskugel weiß er die Stimmen der Italiener hinter sich - und besiegt den DJ-Fluch. Molto bene!

Belgiens Party scheitert erneut im Halbfinale

Bei allem Erfolg gibt es natürlich auch Ernüchterung unter den Acts. Einer der Enttäuschten des Abends ist sicher Red Sebastian. Noch vor dem Halbfinale rangiert er in den Wetten auf Platz fünf. Jetzt muss der Sänger mit dem Faible für die Farbe Rot die Koffer packen. Sein Ausscheiden ist für Belgien besonders bitter, denn schon im vergangenen Jahr musste Publikumsliebling Mustii mit "The Party's Over" überraschend die Heimreise nach dem Semi antreten. Auch Red Sebastians Party zu "Strobe Lights" ist also schneller zu Ende als geglaubt.

Emotionale Grußbotschaft von Céline Dion

Raw Nature ist der Eröffnungsakt des ersten Halbfinales in Basel © eurovision.tv/EBU Foto: Alma Bengtsson
Alphörner sind Schweizer Nationalsymbole. Im ersten Halbfinale spielen sie "The Code" von Nemo.

Neben den vielen modernen Songs gibt es im Rahmenprogramm auch traditionelle Klänge. Alphörner, Zithern und Jodlerinnen intonieren als "Schweizer Soundtrack" den letztjährigen Siegersong "The Code" von Nemo. Zum dritten Mal ist die Schweiz Gastgeber des ESC, zuletzt 1989 nach dem Sieg von Céline Dion 1988 in Dublin. Sie schickt einen emotionalen Gruß über die Videowand in die Halle. Ob sie im Finale auftritt, erscheint unwahrscheinlich.

26 Teilnehmer starten im Finale am Samstag

Neben den teilnehmenden Ländern durften als sogenannte Big-Five-Länder auch Italien und Spanien sowie die Schweiz als Gastgeberland im ersten Semi mit abstimmen, welche Acts ins Finale kommen. Am Donnerstag treten um 21 Uhr im zweiten Halbfinale 16 Acts an, um sich einen der zehn verbleibenden Startplätze für das Finale zu sichern. Deutschland ist bei diesem Semi auch abstimmberechtigt. Bereits gesetzt für das Finale sind die Big-Five-Länder Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien. Sie tragen die finanzielle Hauptlast des Eurovision Song Contests. Außerdem hat auch die Schweiz schon einen festen Platz im Finale. Für Deutschland gehen Abor & Tynna mit "Baller" an den Start. Im Finale treten 26 Länder und ihre Acts an.

Weitere Informationen
Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Aserbaidschan, Ukraine, Island und Albanien © eurovision.tv/ Ictimai / Fotolia / RTSH Foto: Suspilne / Ictimai / Ragnar Visage

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Dieses Thema im Programm:

ONE | Eurovision Song Contest | 13.05.2025 | 21:00 Uhr

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