Klemen fährt für Slowenien zum ESC 2025 und scheitert im Semi
Klemen ist mit dem sehr persönlichen Song "How Much Time Do We Have Left" im ersten Semi des ESC 2025 ausgeschieden.
Klemen Slakonja wurde am 3. Juni 1985 in Brežice nahe der Grenze zu Kroatien geboren und ist seit mehr als einem Jahrzehnt in Slowenien als Entertainer bekannt. Zuerst machte er sich einen Namen als Satiriker und Parodist. Aufsehen erregte er zum Beispiel 2016 mit der Putin-Parodie "Putin, Putout". Doch auch als Moderator sammelte Klemen zahlreiche Erfahrungen - unter anderem präsentierte er gleich viermal selbst den slowenischen Vorentscheid EMA.
Klemen schreibt ESC-Song für seine Frau
Mit dem witzig-eingängigen "Putin, Putout", das auf YouTube 57 Millionen Mal angeklickt wurde, hat Klemens Song für den ESC allerdings nichts mehr zu tun. "How Much Time Do We Have Left" hat er für seine Lebenspartnerin geschrieben, kurz nachdem diese die Diagnose einer unheilbaren Krankheit bekommen hatte. Auf Instagram kündigte er an: "Ich werde meine Masken abnehmen und wie Klemen singen." Zumindest ein kleines Gimmick hatte seine Performance im Vorentscheid aber: Ein paar Zeilen sang er kopfüber an der Decke hängend.
Wenig ESC-taugliches im Vorentscheid
Der Vorentscheid, der von ESC-Kandidatin Raiven (Malmö 2024) und Sänger Štras moderiert wurde, glänzte leider nur selten mit Songs, die man sich gut auf der ESC-Bühne vorstellen konnte. Am meisten vielleicht noch den Song der Zweitplatzierten July Jones - denn "New Religion" begann zwar etwas zu gesäuselt, entwickelte sich aber ständig weiter. Spannend war auch Raivens neuer Elektro-Song "Hedonista", den sie aber nur als Interval Act vortrug. "How Much Time Do We Have Left" hat sicherlich das Zeug, Menschen zu berühren - gerade, wenn sie Ähnliches erlebt haben wie der Sänger selbst. Doch der wenig subtile Text kann genauso gut Unbehagen auslösen, womöglich deshalb hat es Slowenien in Basel nicht ins Finale geschafft.
Der Auswahlmechanismus des slowenischen Vorentscheides war aber zumindest eigen. Eine Jury schickte zuerst von den zwölf aufgetretenen Acts ganze zehn nach Hause, ohne dass das Publikum überhaupt etwas zu sagen hatte. Nur noch über die verbliebenen zwei wurde dann per Televoting abgestimmt. Klemen und seine sehr persönliche Ballade konnten dabei im eigenen Land die Herzen der Zuschauer berühren.