Jamie-Lee: Das Manga-Mädchen wird erwachsen
Im Frühjahr 2016 gewinnt sie den deutschen Vorentscheid in Köln. Nach einem souveränen Auftritt mit ihrem Song "Ghost" landet Jamie-Lee im ESC-Finale von Stockholm dann nur auf dem letzten Platz. Doch von ihrem schlechten Abschneiden lässt sie sich nicht nachhaltig beeindrucken. Gemeinsam mit dem Popart-Künstler und Designer FJBaur erfindet sie sich zumindest optisch neu. Eine Bilderserie zeigt sie in futuristischen Outfits - der kindliche Manga-Style, der sie beim ESC 2016 so sympathisch gemacht hat, scheint abgelegt. Die 18-Jährige aus Springe in Niedersachsen kommt erwachsen daher, aber fantasievoll sind die Looks trotzdem.
Wie Phönix aus der Asche
Bereits während des ESC in Stockholm hatte FJBaur als Stylist dafür gesorgt, dass Jamie-Lee auf der Bühne eine gute Figur macht. "Für mich stehen die Bilder für die Individualität, Diversität und Vielschichtigkeit der Künstlerin Jamie-Lee", sagt der Künstler zur erneuten Zusammenarbeit mit der Sängerin, die er als "junges Chamäleon der deutschen Popmusik" sieht. Die Bilderstrecke habe er bewusst "Alive" genannt, um dem Betrachter zu zeigen, dass auch eine vermeintliche Niederlage zu Stärke, neuen Visionen und Schönheit führen kann.
FJBaur: "Wir waren sofort auf einer Wellenlänge"
Bereits die Zusammenarbeit für den ESC war für den Wahl-Berliner, der eigentlich Franz-Josef Baur heißt und vom Bodensee stammt, etwas Besonderes, denn der Designer ist ein großer Fan der Show. Für Jamie-Lee fuchste sich der studierte Eventmanager in das Designen von Kopfschmuck im "Decora-Kei" Stil ein, das für ihn Neuland war. Eine gemeinsame Freundin brachte ihn und Jamie-Lee zusammen. "Wir waren sofort auf einer Wellenlänge", erzählte Baur in einem Interview.