Stand: 20.05.2008 23:44 Uhr

Zehn Kandidaten fürs Finale nach dem ersten Halbfinale

von Matthias Stelte

Die nächsten zehn Teilnehmer für das Finale stehen fest. Folgende Länder treten am Samstag an: Griechenland, Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Finnland, Russland, Israel, Aserbaidschan, Armenien, Polen und Norwegen.

Die Zeit der Proben ist vorbei

Am Dienstagabend fand das erste Halbfinale des 53. Eurovision Song Contest in Belgrad statt. Ganz folkloristisch startete die Show in der Belgrad Arena. Zunächst stand ein Kinderchor auf der Bühne, dann folgte eine Balkan-Bläser-Combo: Sie interpretierte Grand Prix Evergreens – arrangiert im Balkan-Sound und begleitet von Tänzerinnen: Congratulations, Waterloo und Volare schmetterten sie durch die Belgrad Arena. Dann wurde es ernst: Die Gastgeber des Abends, Jovana Janković und Željko Joksimovi betraten die Bühne – um sie auch gleich wieder den Künstlern und Künstlerinnen des Abends zu überlassen.

Stefan Filipovic aus Serbiens Nachbarland Montenegro fiel die schwere Aufgabe zu, mit seiner rockigen Nummer "Zauvijek Volim Te" den Wettbewerb zu eröffnen. Ein junger Iggy Pop, das meinte zumindest NDR Kommentator Peter Urban. Ihm folgte der israelische Beitrag, Boaz Mauda. Die "jemenitsche Nachtigall", so sein Titel in den heimischen Medien, verzauberte das Publikum mit seiner teils auf Hebräisch, teils auf Englisch gesungenen Ballade "The Fire In Your Eyes".

Aserbaidschan sparte an nichts bei seinem Debüt

Engel bei Elnur und Samir, die für Aserbaidschan antreten. © dpa
Elnur und Samir, die für Aserbaidschan mit Engelsflügeln antreten.

Und auch die erste Windmaschine ließ nicht lange auf sich warten: Geta Burlacu aus Moldau setzte sie gekonnt bei ihrem Act ein. ESC-Debütant San Marino versuchte, mit einer Italo-Rock-Nummer zu überzeugen. Einer der fantasievollsten Beiträge kam aus Belgien – die Band Ishtar sang zu den leichten Klängen ihrer Musik in einer Kunstsprache. Es war bereits das zweite Mal, das Belgien mit einer Fantasiesprache beim ESC antrat. Und ein weiterer ESC-Debütant musste im ersten Halbfinale auf die Bühne: Aserbaidschan. Mit ihrer Engel-Teufel-Nummer und einer Bühnenshow, die nichts ausließ, feierten Elnur und Samir einen überzeugenden Einstand: Pyrotechnik, aufwändige Kostüme, Farbenspiele – das Duo aus dem Kaukasus zog alle Register. Umso ruhiger wurde es danach: Sowohl Norwegen als auch Polen trugen balladige Pop-Nummern vor. Ähnlich auch ihr Outfit: Maria Haukaas Storeng stand in einem dunkelblauen Dress auf der Bühne, die Polin Isis Gee entschied sich für ein eisvogelfarbenes Kleid.

Federarrangements für den Truthahn

Vogel ist auch das Stichwort für den nächsten Act - einer, der seit Wochen für Schlagzeilen sorgt: Dustin the Turkey, der Truthahn aus Irland. Tänzer und Tänzerinnen in goldenen Kleidern, Stolas und riesigen Federarrangements auf Kopf und Rücken unterstützten den ersten Vogel, der bei einem Grand Prix teilnahm. Originell war ohne Frage auch der Beitrag aus Bosnien-Herzegowina. Strickende Bräute auf der Bühne, zwei hüpfende Sänger, die mit ihrem Song Lebenslust und gute Laune auf der Bühne versprühten.

Finnland versuchte es in diesem Jahr wieder mit echtem Metal Sound. Teräsbetoni - zu Deutsch Stahlbeton - rockte mit langen Haaren und nackten Oberkörpern über die Bühne. Etwas Besonderes ließ sich der Russe Dima Bilan einfallen. Der ESC-Zweite aus dem Jahr 2006 hatte eine Kunststoffbahn auf der Bühne, auf der Eiskunstlauf-Olympiasieger Jewgeni Pljuschtschenko Pirouetten drehte. Die US-Griechin Kalomira - eine der Favoritinnen - beendete mit "Secret Combination" das erste Halbfinale. In der Pause begrüßten die Moderatoren den Tennisspieler Novak Djokovic auf der Bühne. Ihm fiel die ehrenvolle Aufgabe zu, den Startschuss zum Televoting zu geben. Während der Abrufphase und Auszählung verkürzten Slobodan Trkulja und Balkanopolis, sowie Arjan Tien & Metropole Orchestra die Wartezeit.

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Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 24.05.2008 | 21:00 Uhr

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