Stand: 23.11.2012 06:00 Uhr

Vorbild Melodifestivalen

Der deutsche Vorentscheid für den ESC in Malmö 2013 findet in Hannover statt. Am 14. Februar steigt die große Show in der TUI Arena vor 11.000 Zuschauern. Das Erste überträgt das Event ab 20.15 Uhr. Eurovision.de hat mit ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber über "Unser Song für Malmö" gesprochen.

Eurovision.de: Was ist neu an der diesjährigen Show?

Thomas Schreiber, ARD Koordinator Unterhaltung © NDR Foto: Marcus Krüger
ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber wollte mit den Songs dahin, wo Musik gespielt wird: in eine große Konzertarena.

Thomas Schreiber: Eine ganze Menge ist neu: Es werden zwölf Acts - also Bands und Solisten - vor 11.000 Zuschauern in der TUI Arena in Hannover und live vor den Fernsehzuschauern auftreten. Wir wollen raus aus dem Fernsehstudio und mit den Songs dahin, wo Musik gespielt wird: in eine große Konzertarena. Wichtig: Es werden bekannte Bands antreten und Newcomer, die vielleicht die Shootingstars 2013 werden.

Eurovision.de: 2008 gab es den letzten Vorentscheid, in dem im Rahmen einer einzigen Show der deutsche Vertreter beim ESC ermittelt wurde. Wieso "Back To The Roots"?

Thomas Schreiber: Ursprünglich wollten wir uns ein Stück weit am schwedischen Vorbild Melodifestivalen orientieren. Ich wollte wie beim ESC zwei Halbfinale und ein Finale machen. Damit wollten wir durch die Republik ziehen, in Hallen mit 2.000 bis 4.000 Zuschauern. Das Problem: Als wir im Juni 2012 solche Hallen optionieren wollten, waren fast alle bereits gebucht. Deshalb gibt es in diesem Jahr nur eine Show, die aber in einer schönen großen Halle vor 11.000 Menschen stattfindet.

Eurovision.de: Die Abstimmung, welcher Act nach Malmö fährt, erfolgt in drei Stufen - warum das?

Thomas Schreiber: Wie beim ESC werden die Zuschauer entscheiden und eine fünfköpfige Jury. Anders als beim ESC wird unsere Jury ihre Punkte transparent vor dem Publikum vergeben, aber natürlich erst, wenn alle Songs aufgeführt wurden. Wir wollen aber - neben den Fernsehzuschauern - auch den Radiohören die Chance geben, abzustimmen und zwar in der Woche vor der Sendung, schließlich werden die Songs ja im Radio gespielt. Deshalb werden wir in der Show - wie beim ESC - zu unseren Radiokollegen schalten und erfahren, welche Künstler wie viele Punkte von den Radiohörern bekommen. Vielleicht wird es ja Unterschiede in der Bewertung geben.

Eurovision.de: Wieso ist die Entscheidung beim Veranstaltungsort auf Hannover gefallen?

Thomas Schreiber: Die Arena war zum richtigen Zeitpunkt verfügbar, ist exzellent für eine große Show geeignet und das Publikum in Hannover gehört zu den besten und begeisterungsfähigsten in Deutschland. Außerdem hat uns Hannover Glück gebracht: Es ist Lenas Heimatstadt und nach ihrem Sieg beim ESC in Oslo mit "Satellite" sind wir nach Hannover geflogen. 40.000 Menschen waren auf den Straßen und haben Lenas Sieg gefeiert. Das war wunderbar. Nun wollen wir von Hannover aus die ESC-Reise 2013 nach Malmö antreten.

Eurovision.de: Wissen Sie schon, wer in der fünfköpfigen der Jury sitzen wird?

Thomas Schreiber: Nein, da gibt es Ideen, aber die Jurymitglieder entscheiden sich erst, ob sie dabei sein wollen, wenn sie wissen, welche Künstler auf der Bühne stehen werden. Und das wiederum steht erst Mitte Dezember fest.

Eurovision.de: Wer die Show am 14. Februar moderieren wird, wird ja erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Können Sie nicht schon mal einen klitzekleinen Hinweis geben?

Thomas Schreiber: Da zitiere ich den großen Rudi Carrell: Lass Dich überraschen.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 14.02.2013 | 20:15 Uhr