Ukraine: Zlata Ognevich
Endlich hat sie es geschafft! Nach zwei vergeblichen Versuchen 2010 und 2011 durfte Zlata Ognevich 2013 die Ukraine beim Eurovision Song Contest in Malmö vertreten - und das mit großem Erfolg.
Mit "Gravity" erobert die Sängerin einen stolzen dritten Platz. Es ist ein dramatisches, etwas überladenes Lied, was sie sich ausgesucht hat. Manche Zuhörer erinnert es an Walt Disneys "König der Löwen". Aber "Gravity" ist keine ruhige Ballade. Elektronische Beats sorgen für Tempo und der Background-Chor kreiert einen pompösen, facettenreichen Musical-Stil.
In Russland geboren, zieht Zlata Ognevich im Alter von fünf Jahren mit ihren Eltern, einem Militärarzt und einer Lehrerin, und ihrer jüngeren Schwester Yulia auf die ukrainische Halbinsel Krim. Hier entdeckt sie ihre Liebe zur Natur und zur Musik. In den Bergen lauscht sie dem Echo ihres Gesangs. Noch heute lässt sie sich von der Natur inspirieren. Aber auch wenn sie mit ihren Freunden auf einer Brücke sitzt, umgeben von Straßenlichtern und Sternen, tankt sie Energie und Kreativität. "Ich liebe es mit der Natur eins zu werden, aber mich inspirieren auch Menschen mit einer gewissen Ausstrahlung."
Authentizität als Markenzeichen
Heute ist sie eine beliebte und erfolgreiche Sängerin in der Ukraine, die die unterschiedlichsten Tonlagen beherrscht. Neben der Teilnahme am Eurovision Song Contest ist sie besonders stolz darauf, dass sie aufrichtig und ehrlich zu sich selbst ist. "Mein größter Erfolg ist es, dass ich ich selbst sein darf."
Hilfe von ESC-Profis
Bei ihrem Song "Gravity" vertraute sie zwei Song-Contest-Experten: Michail Nekrasow, dessen Song "Show Me Your Love" es mit Tina Karol 2006 auf den siebten Platz schaffte, und Karen Kavaleryan, der schon zum achten Mal für die Ukraine textet. Und diese geballte Ladung Erfahrung hat beim Vorentscheid in Kiew und beim ersten Halbfinale in Malmö überzeugt.
Die beiden anderen Male hatte Zlata Ognevich nicht so viel Glück. 2010 schaffte sie es mit "Tiny Island" auf den fünften Platz und 2011 mit dem ukrainischem Lied "The Kukushka" zielte sie knapp an der ESC-Teilnahme vorbei und landete auf dem zweiten Platz. Doch dieses Jahr hat es geklappt, vielleicht auch, weil "Gravity" von Träumen handelt, an die man glauben soll. Der Schmetterling aus ihrem Song hat es geschafft, der Schwerkraft des Wettbewerbs zu entfliehen, um hoch oben auf dem dritten Platz zu landen.