2008: Deutscher Vorentscheid in Hamburg
Das bekannte Konzept mit neuem Inhalt: So könnte man den deutschen Vorentscheid zum Grand Prix 2008 beschreiben. Gleiches Konzept heißt: Wie schon in den Vorjahren begrüßte der eingefleischte ESC-Fan und Moderator Thomas Hermanns die Gäste im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Doch anders als in den vergangenen beiden Jahren, traten 2008 fünf Acts gegeneinander an, um die Gunst der Zuschauer zu gewinnen. Mit Marquess, Carolin Fortenbacher, den No Angels, Cinema Bizarre und Tommy Reeve präsentierte der NDR zudem ein musikalisch bunt gemischtes Teilnehmerfeld.
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Gut gelaunt und voller Vorfreude begrüßte Thomas Hermanns das Publikum im Deutschen Schauspielhaus und die Zuschauer der ARD.
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Mit dabei als Supporter waren neben Sängerin und Moderatorin Kim Fisher ...
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... auch Tagesschau-Sprecher Marc Bator.
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Dieser spielte spontan mit seinem Co-Supporter Tetje Mierendorf Olsen Brothers. Doch nach der Impro-Nummer ...
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... legte Grand Prix Gewinnerin Ruslana mit gewohntem Feuer los und machte den musikalischen Auftakt des internationalen Medleys.
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Gefolgt von der der Schwedin Charlotte Nilsson ...
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.. und der Serbin Marija Serifovic.
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Ernst wurde es dann mit dem Auftritt von Sascha Pierro ...
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... und seiner Band Marquess, die im Saal und unter den Zuschauern mit ihren Latino-Rhythmen punkten wollten.
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Als Zweiter ging Tommy Reeve mit seiner Ballade "Just One Woman" ins Rennen.
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Ganz besonders mitgefiebert hatte seine Patin Kim Fisher, die vom Aussehen des Schmusesängers einfach nur entzückt war.
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Im krassen Wechsel zu den sanften Tönen von Tommy Reeve dagegen die Nummer von Cinema Bizarre.
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Den Glamrockern zu Ehren hatte sich deren Pate Tetje Mierendorf sogar eine bunte Strähne ins Haar flechten lassen.
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Und Thomas Hermanns erklärte, wenn er Söhne hätte, sollten sie so aussehen wie die Jungs von Cinema Bizarre.
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In die Vollen ging Musical-Star Carolin Fortenbacher mit großer Geste und Windmaschine.
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In bonbonfarbenen und glitzernden Outfits ...
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... fuhren die No Angels aus dem Boden auf die Bühne und ...
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... überzeugten die Zuschauer mit Song und Perfomance.
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Pate Marc Bator war dementsprechend angetan von dem Auftritt der vier Frauen.
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Während des Votings versüßte Roger Cicero die Wartezeit mit seinem Vorentscheid-Siegertitel aus dem vergangenen Jahr - "Frauen regier'n die Welt".
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Auch Kim Fisher griff zum Mikrofon und sang eine Hommage an ihre Mitpatin Katja Ebstein.
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Roger Cicero gebührte schließlich die Ehre, den goldenen Gewinner-Umschlag auf die Bühne zu bringen.
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Und Thomas Hermanns verkündetete das Ergebnis.
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Damit durften die No Angels ihren Siegertitel "Disappear" noch einmal singen.
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Und gleich im Anschluss gaben die Gewinnerinnen des Grand Prix Vorentscheids 2008 das erste Interview.
Auch die Gäste, die auf dem roten Sofa mit Gastgeber Hermanns über den Grand Prix plauderten, und die musikalischen Gäste hatten es in sich. Eröffnet wurde der Abend mit einer feurigen Nummer: Ruslana, ESC-Gewinnerin von 2004 stürmte mit ihrer Truppe die Bühne und ließ es richtig krachen. Mit ihrem Siegertitel "Wild Dances" sorgte sie für die richtige Stimmung im Schauspielhaus. Ihr folgte Charlotte Pirelli, die ihren Siegertitel von 1999, "Take Me To Your Heaven" zum Besten gab. Charlotte Pirelli wurde übrigens eine Woche nach dem deutschen Vorentscheid von den schwedischen Zuschauern als ESC-Kandidatin gewählt - sie vertrat ihr Land ein zweites Mal beim ESC. Den Abschluss der internationalen Medleys bildete die Vorjahresgewinnerin Marija Šerifovic. Mit "Molitva" endete der internationale Reigen.
Deutsche Grand Prix Königin zu Gast

Eine besondere Freude für Hermanns war es, die deutsche Grand Prix Königin zu begrüßen: Katja Ebstein. Auch wenn sie nie einen ESC-Wettbewerb gewann, so kann sie aber einen zweiten und zwei dritte Plätze für Deutschland vorweisen. Der Wettbewerbs-Teil der Show enthielt alle Zutaten für eine gelungene Grand Prix Show. Ob klassische Ballade, mediterraner Disco-Sound, oder Rockiges aus der Hauptstadt: Alle Interpreten des Abends trugen ihre Songs mit Überzeugung vor. Zudem verzichteten sie nicht auf die klassischen Grand Prix Elemente: Windmaschine, Pyrotechnik und dramatischer Lichtkegel, alles war vorhanden. Als erstes mussten Marquess auf die Bühne. Die Band um den Vorentscheids-erfahrenen Sascha Pierro sorgte mit ihrem spanischsprachigen Song für einen sonnigen Einstieg. Anschließend verzauberte der Münchener Tommy Reeve mit samtigem Blick und sanfter Stimme das Publikum. Dann wurde es laut und rockig: Mit Pyrotechnik und akustischen Effekten versuchten Cinema Bizarre, die Gunst der Zuschauer zu gewinnen. Wind, ein Marlene-Dietrich-Lichtkegel und dazu eine klassische Ballade: Das war der Auftritt von Carolin Fortenbacher, bevor die No Angels mit ihrer poppigen Nummer "Disappear" auftraten.
Nach der ersten Abstimmungsrunde stand fest: Die Entscheidung fällt zwischen Caroline Fortenbacher und der Girl-Band No Angels. Roger Cicero, Deutschland ESC-Vertreter aus dem Vorjahr, überbrachte den Umschlag mit dem Siegernamen: Die No Angels konnten sich in der zweiten Abstimmungsrunde knapp mit nur einem Prozent Vorsprung durchsetzen.
