2011: "Unser Song für Deutschland"

Lena eroberte 2010 in Oslo die Herzen der europäischen Fans.
In Oslo hatte Lena 2010 den Sieg für Deutschland beim Eurovision Song Contest geholt. Bald darauf stand die Entscheidung fest: Auch 2011 sollte Lena wieder für ihr Land singen. Beim deutschen Vorentscheid ging es deshalb erstmals nur um den Song, mit dem die Titelverteidigerin antreten sollte.
In der Castingshow "Unser Song für Deutschland" konnten die Zuschauer den passenden Song wählen. Lena präsentierte in zwei Halbfinal-Shows - am 31. Januar und 7. Februar 2011 - insgesamt zwölf Songs:
- "I Like You" von J. McDaid und R. Golan
- "What Happended To Me" von Lena und Stefan Raab
- "Maybe" von D. Schaub und P. Lammers
- "Good News" von A. Mae und F. Alqaisi
- "Taken By A Stranger" von N. Morier, G. Seyffert, M. Birkenes
- "That Again" von Stefan Raab
- "Mama Told Me" von Lena und Stefan Raab
- "At All" von Aloe Blacc
- "Teenage Girls" von V. Hansen, L. Tarkow-Reinisch, Y. Azzegagh
- "A Good Day" von A. Mae, T. Wright, S. Simons
- "A Million And One" von E. Rennalls und S. Ioannou
- "Push Forward" von S. Schaub und P. Lammers
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Es geht um alles: den Song, mit dem Deutschland in Düsseldorf antritt. Die Moderatoren Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich begrüßen das Publikum zum Finale von "Unser Song für Deutschland".
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Stefan Raab ist Jurypräsident und hat bei der Show im Ersten eine besondere Schwierigkeit zu überwinden: "Ich weiß gar nicht, wie ich den Abend ohne Werbepause überstehen soll", witzelt er. Er habe vorher zu viel Kaffee getrunken.
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Lena gibt im Finale nochmal alles: Mit ihrem Song "Maybe" startet sie in den Abend. Die Stelle "Oops, I forgot" passe total gut zu ihr, meint sie. "Ich bin ein richtiger Schusselkopp."
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Im schwarzen Volantkleid tänzelt sie dabei über die Bühne. Lena hat am Finalabend offenbar mehr Spaß am Tanzen als in den beiden Halbfinal-Shows.
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"What Happened To Me" hat Lena mit Stefan Raab komponiert. Neue Outfits zu den Songs hat sie dieses Mal nicht im Gepäck, ...
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... dafür aber jede Menge Improvisationen. Zum Song bewegt sich Lena besonders sexy auf der Bühne. Dazu liefern die Heavytones eine herausragende Trompeteneinlage.
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"Lena singt es wahnsinnig gern", urteilt Jurymitglied Barbara Schöneberger. "Ob man nun will oder nicht: Der Song heizt wirklich ein."
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"Ein absoluter Gute-Laune-Song", meint Adel Tawil, die Stimme und das Gesicht des Musikprojektes Ich + Ich. Auch er gehört zur Jury des Finalabends.
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Die einzige Ballade im Angebot ist "Push Forward". Die Bühne ist in gedämpftes blaues Licht getaucht, Lena singt mit voller Hingabe.
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Das Lied kommt auch beim Publikum gut an. Danach gibt es viel Applaus für die deutsche Titelverteidigerin.
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Barbara Schöneberger findet die Nummer grandios: "Das würde ich auch privat hören", sagt sie. Für Düsseldorf sei der Song aber "zu cheesy".
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"Auf'm Contest ist es für mich fehl am Platz", ist sich Adel Tawil sicher.
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Weiter geht es ganz soulig mit "Mama Told Me". Offene Haare, schwarzer Hosenanzug und rote Pumps: So sieht Lena frech aus ...
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... und groovt mit den Tänzerinnen um die Wette.
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Das Lied könnte die anderen Länder beim ESC überzeugen, meint Barbara Schöneberger.
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Mit Tänzerinnen im Ballerina-Stil taucht Lena auf der Bühne auf: Ihr fünfter Song heißt "A Million And One" - und stammt von einem Komponisten-Duo aus ihrer Heimatstadt Hannover.
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Besonders schön sind die Streicher-Einlagen. Immer wieder erklingen Pizzicati der Violinistinnen: Das unterstreicht den besonderen Charakter des Songs.
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"Lena goes Pina Bausch", schmettert Jury-Mitglied Schöneberger in den Raum. "Die Choreografie würde ich nochmal zur Disposition stellen."
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Stefan Raab macht es hingegen spannend. Sein Favorit war noch immer nicht dabei, verrät er mit verschmitztem Lächeln. Damit ist klar ...
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... auf "Taken By A Stranger" hat er gewartet. Und Raab ist nicht der einzige, der den Song ganz besonders findet.
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Spacig geht es auf der Bühne zu. Lena singt inmitten ihrer Tänzerinnen, die in den silbernen Anzügen aussehen wie Aliens.
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Schon im Vorfeld war der Song einer der beliebtesten unter den Finaltiteln. Auch die Jury ist sich einig: Der Song hat etwas.
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"Das ist ein Kracher", so das Urteil von Barbara Schöneberger. "Man denkt die ganze Zeit: 'Jetzt passiert was. Jetzt knallt sie durch, die Alte'".
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Adel Tawil findet die Nummer "spooky, strange". Der Song sei nicht vom selben, sondern eben vom anderen Stern - und Lena brauche so etwas.
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Welche zwei Songs kommen weiter? Das Publikum darf abstimmen und entscheidet sich für ...
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die Ballade "Push Forward" ...
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... und "Taken By A Stranger".
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Lena singt beide Songs noch einmal, zuerst "Push Forward".
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"Taken By A Stranger" ist nicht nur bei allen drei Jury-Mitgliedern in die engere Wahl gekommen. Der Song passt offenbar perfekt zu Lena.
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Dann fällt die endgültige Entscheidung - und die ist eindeutig.
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Das Publikum schickt Lena mit "Taken By A Stranger" zum Eurovision Song Contest nach Düsseldorf.
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Große Freude bei Lena und Stefan Raab. Der Entertainer hatte die Abiturientin im vergangenen Jahr in seiner Casting-Show "Unser Song für Oslo" entdeckt.
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Als Lena den Eurovision Song Contest 2010 gewonnen hatte, war schnell klar: Raab schickt seinen Schützling erneut ins Rennen. Auch in diesem Jahr wird Lena für Deutschland singen: Am 14. Mai in Düsseldorf.
"Taken By A Stranger" setzte sich durch
Im ersten Halbfinale qualifizierten sich die drei Titel "Maybe", "Taken By A Stranger" und "What Happened To Me" für die Endrunde. Aus dem zweiten Halbfinale schafften es "A Million And One", "Push Forward" und Mama Told Me".
Im Finale der Show am 18. Februar sang Lena alle sechs Songs noch einmal - und "Taken By A Stranger" setzte sich als klarer Favorit durch. Die Songschreiber Nicole Morier, Gus Seyffert und Monica Birkenes aus Los Angeles und London hatten mit ihrer Mischung aus Elektropop und 80er-Sound den Nerv des Publikums getroffen.
"Ich bin absolut zufrieden, denn mit diesem Lied haben wir in Düsseldorf gute Voraussetzungen, nicht Letzter zu werden", sagte Lena auf der Pressekonferenz nach dem deutschen Vorentscheid im Februar 2011. "Ich habe ja immer gesagt, das Lied muss hüh oder hott sein. Dieses Lied ist hüh."
Der Favoritensieg
In der Jury saßen neben Jurypräsident Stefan Raab die Moderatorin und Sängerin Barbara Schöneberger und der Musiker Adel Tawil (Ich + Ich). Und die drei Juroren waren sich einig: "Taken By A Stranger" war von Beginn an ihr Favorit, weil es der ungewöhnlichste Song im Wettbewerb war und damit der für Lena passendste.
3,25 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer waren im Schnitt über die gesamte Dauer von "Unser Song für Deutschland" dabei, das entspricht einem Marktanteil von gut zehn Prozent. Bei den 14- bis 29-Jährigen lag der durchschnittliche Marktanteil sogar bei zwölf Prozent - damit erreichte Das Erste in dieser Altersgruppe einen knapp doppelt so hohen Marktanteil wie sonst in der Hauptsendezeit am Freitagabend.
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