Rückwärtssalto und eine Arie der Sieger
Dicht gedrängt im Presseraum warten Hunderte Journalisten auf die zehn Teilnehmer, die im zweiten Halbfinale erfolgreich waren, darunter Gianluca Bezzina aus Malta, Eythor Ingi aus Island und Alex Marta aus Ungarn. Die Teilnehmer blicken überglücklich in die Kameras, drücken einander, ein paar Freudentränen glänzen in manchem Augenwinkel, auf dem engen Raum des roten Teppichs für die Fotografen feiern sie.
Immer noch kein Heiratsantrag für Krista
Zeit für Fragen an die neu hinzugekommenen Finalisten. Vor den ersten Statements löst jedoch Aserbaidschans Künstler Farid Mammadov ein Versprechen ein: Sollte er ins Finale kommen, würde er vor aller Augen einen Rückwärtssalto machen – das schafft er mit Bravour und so schnell, dass unsere Kameras es nicht festhalten können. In gelöster Stimmung erzählt Krista Siegfrids, sie habe ihre Mailbox noch nicht gecheckt, ob ihr Verlobter endlich den heiß ersehnten Heiratsantrag gemacht hat und Ungarns Singer-Songwriter gibt zu, er habe vor Aufregung den ganzen Tag nichts essen können. Die einzig richtige Antwort auf die ständige Frage, wie man sich nach dem Weiterkommen fühlt, liefert Gianluca, indem er Loreens Vorjahressong "Euphoria" singt. Auch Rumäniens Tenor singt eine Dankesarie und widmet diese seinem Vater.
Freudentaumel in Malta
"Wir lieben unseren Gianluca. Er lächelt aus vollem Herzen, er macht das nicht nur für die Kamera. Wir sind wirklich begeistert, diese Hürde genommen zu haben. Heute Nacht hat unsere ganze Nation am Fernseher geklebt, alle sind überglücklich, dass er im Finale ist. 'Tomorrow' ist einer dieser Songs, die beim Eurovision Song Contest etwas bewirken werden", so Elena Ajous von einem Fernsehsender Maltas.
ESC-Sieger Ell im Pressezentrum
Da ihr Teilnehmer Farid Mammadov weitergekommen ist, kündigt Urligga Yasimova von der Delegation aus Aserbaidschan erfreut an: "Wir warten jetzt auf den Sieg". Im Pressezentrum ist außerdem jemand anwesend, der vor drei Jahren in Düsseldorf gesiegt hat. Ell von Ell&Nikki sagt im Gespräch mit eurovision.de: "Ich bin so glücklich, ich bin sehr stolz auf Aserbaidschan und auf Farid. Ich war in der Halle sehr weit oben und konnte von dort gut sehen. Ich finde, Schweden macht nicht nur einen tollen Job als Ausrichter dieses Festivals, sie stecken viel Herzblut in ihre Arbeit." Spät in der Nacht werden noch die letzten Kurzinterviews gegeben, während die ersten Kandidaten schon längst auf der Party sind, um ihr Weiterkommen zu feiern. Nach dem Sieg ist vor dem Finale, gilt jetzt für die zwanzig weiter gekommenen Teilnehmer, die in zwei Tagen eine neue Chance auf den Platz eins haben.