Stand: 22.11.2013 11:50 Uhr

Einleuchtendes Konzept

Adel Tawil beim ESC-Vorentscheid.  Foto: Willi Weber
Adel Tawil in der Jury des ESC-Vorentscheides 2010.

Die erste konkrete Meldung zum deutschen Vorentscheid teilte das Maximum mit: Adel Tawil, famoser Musiker aus Berlin, mit Annette Humpe die andere Hälfte von “Ich + Ich” und insofern einer der populärsten Popkünstler unseres Landes überhaupt, wird die basisnächste Entscheidung dieser gerade begonnenen ESC-Saison in der Bundesrepublik als Schirmherr betreuen. Er ruft junge Künstler und Künstlerinnen auf, ab Montag ihre Performances oder Liedvorschläge via YouTube einzureichen.

Die näheren Umstände des Castings finden die Leser und Leserinnen von eurovision.de auf dieser Seite – um ein Casting geht es nämlich. Neben anderen, von den ESC-Verantwortlichen des NDR ausgesuchten Acts wird sich diese Person (oder Personen, sofern es sich um eine Band handelt) im März in Köln um die Fahrkarte nach Kopenhagen bewerben. Tatsache scheint mir, dass diese Form der Talentsuche – zu der begründeterweise einer wie Adel Tawil aufrufen kann, schließlich weiß er sicherlich genau, wie wichtig eine Suche nach kommenden Stars und Sternchen gerade an der sogenannten “Basis” sein kann - für den Gewinner dieser “Wild Card” karrierefördernd im erheblichen Sinne sein wird.

Könnte gut sein, dass jene Acts, die gesetzt sind und deren Namen der NDR im Dezember öffentlich machen wird, den “Wild-Card-You-Tube-Talentsuche”-Gewinner noch um die Publicity beneiden wird, die sich um sie oder ihn herum entwickeln wird.

Besonders aber gefällt mir, dass dieser Talentwettbewerb nicht hinter den Kulissen inszeniert, sondern seinen Abschluss in einem Clubkonzert in Hamburg finden wird: Am 27. Februar, also zeitlich sehr nah am deutschen Vorentscheid, werden sich im “Edelfettwerk” die via Youtube selbst präsentierten Talente vorstellen - in einem Wettbewerb. Übertragen wird die Chose via eurovision.de und auch auf dem offiziellen EBU-Online-Kanal eurovision.tv sowie im NDR Fernsehen - live. Das ist gut, das entspricht dem sportlichen Charakter der Show überhaupt: Man weiß am Anfang nicht, wer am Ende gewinnt.

Eine einleuchtende Inszenierung, möchte ich urteilen. Und wenn ein Wunsch noch frei bleibt: Mögen sich all jene Musiker und Musikerinnen melden, die sich unentdeckt fühlen und glauben, endlich mal eine Chance erhalten zu müssen. Hier ist sie!

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 13.03.2014 | 20:15 Uhr