Stand: 07.03.2014 10:00 Uhr

Oceana: "Stevie Wonder tanzt zu meiner Musik"

Die Sängerin Oceana © Embassy of Music
"Ich bin Hanseatin und Kreolin", sagt Oceana.

Sie ist weltweit bekannt durch den Fußball-Hit "Endless Summer", hat für Künstler wie Seeed und Fettes Brot gearbeitet und mit Maceo Parker einen musikalischen Paten erster Güte: Oceana. Im Interview erzählt die Norddeutsche mit kreolischen Wurzeln von ihren Songs für den deutschen Vorentscheid - und wie Stevie Wonder dazu tanzte.

Du machst Pop, Soul, R&B, Funk, Reggae, Hip-Hop. Dein Manager hat gesagt, dein Fußball-Hit "Endless Summer" war eher ein Ausflug. Was meint er damit?

Oceana: Ich bin hauptsächlich mit Soul und Reggae aufgewachsen und fühle mich natürlich da sehr zu Hause. Deshalb war "Endless Summer" soundmäßig ein Ausflug, weil es ein Fußballsong war. Es war ein Remix von einem Originalsong, der auch auf meinem zweiten Album ist. Er war viel dancemäßiger als meine Songs sonst. Es war ein sehr schöner Ausflug, den ich sehr genossen habe, weil es ein Lied für alle war: für Fußballfans, für die Kids, für alle Menschen. Das hat mir viel Spaß gemacht und mir viele Türen geöffnet.

Porträt
Die Sängerin Oceana auf der Reeperbahn bei der Grand Prix Party 2012 © NDR Foto: Andreas Kluge

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Dein Titel für den Vorentscheid "Thank You" steht schon länger fest. Was ist das für ein Song für dich?

Oceana: "Thank You" hat einen Throwback-Vibe, so ein bisschen Retro-Vibes. Er ist eher soulig. Ich habe die Songs in Los Angeles geschrieben und produziert, dort ist die Musik sehr groove-driven. Der Song hat also einen guten Groove, aber auch Gitarren, und ist trotzdem Soul.

"All Night" hast du ganz frisch präsentiert. Was zeichnet das Lied aus?

Oceana: "All Night" ist soulfunky, ein absoluter Partysong. Man kann wirklich dazu tanzen. Als ich in Los Angeles mit der Band geprobt habe, tauchte auf einmal Stevie Wonder auf. Und bei dem Song fing er an, zu tanzen. Ich dachte: Oh, wow! Die Leute meiner Plattenfirma waren dabei und dann haben sie gemerkt, der Song hat es in sich!

Hast du ihn für den ESC auf drei Minuten hin komponiert?

Oceana: Ich habe keinen der beiden Songs für den ESC geschrieben, sondern einfach an meinem Album gearbeitet und wusste von nichts. Dann kam dieser Anruf von der Plattenfirma, die fragte: "Hier gibt es den Vorentscheid in Deutschland, wollen wir nicht die zwei Songs einreichen? Die klingen doch super." Da waren die noch nicht richtig fertig. Ich habe gesagt, ja klar.

Was erwartet uns bei "Thank You" auf der Bühne in Köln?

Oceana: Wenn man den Song hört, ist es für mich ganz klar, dass ich mit einer Band auftreten will. Das ist keine Nummer mit Tänzern, sondern eher eine Rock-Soul-Performance mit Band.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 10.05.2014 | 20:15 Uhr