Stand: 11.02.2014 12:42 Uhr

"Jedes Instrument kann wunderbar klingen"

Momentan passieren viele spannende Dinge in deinem Leben. Hättest du all das je für möglich gehalten?

MarieMarie: Ich habe da ja immer drauf hingearbeitet. Ich habe zwar nicht angenommen, dass das zwangsläufig passiert, aber wenn ich es nicht für möglich gehalten hätte, hätte ich da nicht so viel Arbeit reingesteckt.

Die Harfe hat dich ja schon sehr früh fasziniert. Was genau hat dich an dem Instrument gereizt?

MarieMarie: Damals war es wahrscheinlich dieser sehr ausgewogene, harmonische Klang und die Optik hat sicher auch ihr Übriges dazu beigetragen. Die Harfe ist einfach ein märchenhaftes, zauberhaftes Instrument. Das passt so ein bisschen zum Prinzessinnen-Traum von Mädchen, glaube ich. Bei mir war das jedenfalls so.

Du hast schon mit vielen Instrumenten experimentiert. Gibt es eines, dessen Klang du gar nicht magst und das du nie für deine Musik nutzen würdest?

MarieMarie: Hm, schwierig, ich habe gerade gedacht, vielleicht der Dudelsack. Aber das stimmt nicht, ich kenne Platten, da klingt das monstermäßig gut. Nein, ich glaube, da gibt es keines. Ich finde es auch eher spannend, wenn man ein Instrument hört und denkt "Was soll ich denn mit dem Sound anfangen?". Wenn man sie richtig einsetzt, können eigentlich alle Instrumente ganz wunderbar klingen.

Was sind so deine ersten Erinnerungen an den ESC?

MarieMarie: Ich bin so gar kein Fernsehzuschauer, ich habe noch nie einen Fernseher besessen, darum bin ich auch nicht direkt mit dem ESC aufgewachsen. Ich fange erst jetzt an, das langsam aufzuholen. Darum war der ESC lange kein Thema für mich, so richtig in mein Blickfeld gerutscht ist er eigentlich erst mit Lena. Da habe ich angefangen das zu verfolgen - aber auch nicht so sehr im Fernsehen, sondern eher einzelne Performances übers Internet. Aber das finde ich schon sehr spannend, gerade auch, was die anderen Länder so machen.

Empfindest du die anderen Teilnehmer des Vorentscheids als Konkurrenten?

MarieMarie: Nein, das sehe ich überhaupt nicht so. Da würde ich mich auch weigern, mich in eine Konkurrenzsituation zu begeben. Ich finde, jeder soll da sein Ding machen und seinen Spaß haben, inklusive des Publikums vor allem. Darauf will ich mich eigentlich konzentrieren.

Du hast ein Jahr in Boston gelebt und studiert. Gab es irgendetwas, das du in der Zeit vermisst hast?

MarieMarie: Meine Freunde, ansonsten wenig. Naja, Brot! (lacht) Ich hab irgendwann ein Toastbrot, Geschmacksrichtung Ciabatta entdeckt, das war ganz ok. Aber nur, wenn man es mit Parmesan überbacken hat.

Zieht es dich perspektivisch denn eher in die weite Welt oder bist du in deiner Heimat fest verwurzelt?

MarieMarie: Ich bin nicht so der Typ, der an einem bestimmten Ort verwurzelt ist und ich weiß auch, dass ich mich woanders schnell einleben und zu Hause fühlen kann. Ich bin eher in der Natur sehr verwurzelt und ob das dann in Deutschland ist oder irgendwo anders ist gar nicht so wichtig.

Was ist dein größter Traum?

MarieMarie: Die ändern sich natürlich und ich plane auch nicht sehr langfristig, sondern schaue immer eher auf die nächste Zukunft. Im Moment steht für mich ganz oben, erst mal eine tolle Tour zu spielen, dann einen wunderschönen Auftritt beim ESC-Vorentscheid hinzulegen und dann würde es mich natürlich wahnsinnig freuen, wenn ich noch viele tolle Alben produzieren kann.

Das Interview führte Kathrin Otto für eurovision.de.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 13.03.2014 | 20:15 Uhr