Stand: 31.01.2013 12:00 Uhr

Tom Dice: Die namenlose Gitarre

Er ist das jüngste von vier Geschwistern und verfolgt seit seiner Kindheit den Grand Prix. 2010 bestimmte ihn das belgische Fernsehen überraschend als Kandidaten. Er erreichte in Oslo den 6. Platz. Tom Dice erzählt, warum ihn dieser Rang mit Stolz erfüllt und warum ausgerechnet seine Gitarre aus Oslo im Gegensatz zu seinen anderen Instrumenten keinen Namen erhalten hat.

Tom Dice beim OGAE-Clubtreffen 2013 in München © NDR Foto: Patricia Batlle
Im Januar 2013 spielt Tom Dice beim OGAE-Clubttreffen in München auf seiner aktuellen Lieblingsgitarre - Charlotte, benannt nach seiner Freundin.

Ich besitze viele Gitarren und gebe allen einen Namen. Mein Instrument aus meiner Eurovision-Song-Contest-Teilnahme in Oslo hat allerdings hatte keinen Namen – und ich spiele es nicht mehr. Ich behalte sie in Ehren als meine Ein-Song-Gitarre. Vielleicht spiele ich sie noch einmal bei einem supergroßen Gig.

Es war kein Pech, im selben Jahr wie Lena mit dem Siegertitel "Satellite" anzutreten. Sie hatte es verdient, zu siegen. Und in meinem Land waren alle so glücklich darüber, dass ich sechster wurde und ich das erste Halbfinale gewonnen hatte. Die sind alle so stolz auf mich. Niemand außer Sandra Kim hat für Belgien so toll abgeschnitten. Als ich 2010 aus Oslo heimkehrte, warteten so viele Menschen am Flughafen auf mich und freuten sich mit mir, es war ein toller Moment. Sogar der Bürgermeister aus meiner Heimatstadt Eeklo - ein Städchen zwischen Brügge und Genf - war dabei, um mich zu empfangen.

VIDEO: Belgien: Tom Dice -Me And My Guitar ( Min)

Top-1-Hit in Frankreich

Tom Dice beim OGAE-Clubtreffen 2013 in München © NDR Foto: Patricia Batlle
Sollte Dice wieder am ESC teilnehmen, kennt er nur ein Ziel: den Sieg.

Der Moment auf der Bühne in Oslo war der aufregendste Moment meines Lebens. Ich habe noch nie für ein so großes Publikum gespielt. Ich habe Gott sei Dank kein Lampenfieber vor meinen Auftritten, da ich weiß, dass ich singen kann. Der Eurovision Song Contest war der perfekte Start für meine Karriere, es war die richtige Entscheidung, daran teilzunehmen. Danach tourte ich durch Deutschland und hatte im Duett mit der Französin Elisa Tovatti einen Nummer-1-Hit in Frankreich und Belgien. Man muss übrigens als Belgier einen Top-Hit in Frankreich landen, um im französischsprachigen Teil Belgiens Erfolg zu haben. Mein zweites Album erschien im Mai 2012 und ich schreibe gerade Songs für das dritte.

Ziel einer erneuten Teilnahme: der Sieg

Sollte ich jemals wieder für Belgien teilnehmen, wäre es vor allem wegen des absolut tollen Publikums. Da ich aber in Oslo so gut abgeschnitten habe, würde ich mich unbedingt steigern wollen. Sollte ich also noch einmal antreten, werde ich gewinnen!

Meine Lieblingssongs des ESC: "My Star" von Brainstorm und "Fly On The Wings of Love" der Olsen Brothers.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 29.05.2010 | 21:00 Uhr