Stand: 06.05.2011 16:30 Uhr

Locken, Logan und Lena-Herzen

von Ada von der Decken

Ganz Düsseldorf ist eine Baustelle. Und das ist in einer Hinsicht ganz praktisch: Denn auf den Absperrgittern, die diese Baustellen säumen, ergeben sich viele Hundert Meter Werbefläche. Darauf prangen jetzt große ESC-Banner. Auch in der Altstadt zeigt die Stadt Düsseldorf, dass sie stolz ist, den Eurovision Song Contest ausrichten zu dürfen. Flaggen und Banner schmücken die engen Gassen im historischen Teil der Stadt.

Auch viele Düsseldorfer Bürger haben sich Gedanken gemacht, wie man die vielen Gäste aus dem In- und Ausland willkommen heißen könnte: Monika und Eckard Günnewig bieten einen VIP-Oldtimer-Shuttle an. Entstanden ist die Idee am Frühstückstisch. "Wir waren so begeistert. Einen Eurovision Song Contest vor der Haustür - das gibt es nur einmal im Leben", sagt Monika Günnewig. Die beiden Oldtimer - der Jaguar MK VII von 1953 und der Alvis Speed 25 aus dem Jahr 1937 - standen ohnehin in der Garage und sind als Limousinen bestens für einen Fahrdienst geeignet. Die Designerin entwickelte ein Logo, das jetzt auf der Fahrertür prangt.

Mit dem Oldtimer durch die Stadt

Ein Oldtimer bei der Fahrt durch Düsseldorf. © NDR Foto: Rolf Klatt
Ein Oldtimer der Marke Alvis bei der Fahrt über eine Rheinbrücke in Düsseldorf.

Auch der Bosnier Dino Merlin hat sich einen der Wagen schon für eine Fahrt zu einer Autogrammstunde reserviert. Ansonsten kutschiert das Ehepaar Günnewig vor allem Journalisten aus der ganzen Welt durch Düsseldorf. Denen zeigen sie die Schokoladenseiten der rheinischen Hauptstadt. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv, deshalb wollen sie ihre Stadttouren am liebsten auch noch nach dem ESC weiterführen.

Zahnarzt-Notdienst für ESC-Fans

Eine ganz andere Idee kam 15 Zahnärzten in einer Düsseldorfer Gemeinschaftspraxis: Sie haben eine 24-Stunden-Notfall-Hotline eingerichtet. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hatten die Mediziner den Eindruck gewonnen, dass ausländische Fans im Notfall Schwierigkeiten hatten, sich in der fremden Stadt zu orientieren. Zudem gab es lange Wartezeiten und die Versicherungssituation war oft ungeklärt. Deshalb haben die Düsseldorfer einen Sozialfonds über 10.000 Euro aufgelegt, sodass man im Notfall ausländische Patienten sofort auf den Behandlungsstuhl setzen kann.

"Ein Express-Zahn-Bleaching für einen Künstler vor einem Auftritt ist damit allerdings nicht abgedeckt", sagt Mathias Bornemann von den "Pluszahnärzten". Der erste Patient hat sich bereits angekündigt: Ein irischer Fotograf, der sich bei einer Party im Euroclub an einer Bierflasche einen Zahn angeschlagen hatte, wollte an diesem Nachmittag noch vorbeikommen.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 14.05.2011 | 21:00 Uhr

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