Stand: 06.03.2014 15:00 Uhr

Schlaflose Nächte und schwedische Fanpost

Das Trio Elaiza hat sich über die Wildcard für den deutschen ESC-Vorentscheid qualifiziert. Seither steht das Leben der drei Mädels Kopf: Interviews, Bühnenoutfits shoppen und Proben für den großen Auftritt. Bisher kannte nur ein kleiner Kreis ihren slawisch angehauchten Folk-Pop. Jetzt werden sie in einer der größten Konzerthallen Deutschlands in den Wettstreit mit Stars wie Santiano und Unheilig treten.
Im Interview erzählen Sängerin Ela und Kontrabassistin Natalie, wie sie gegen die Aufregung ankämpfen. Die dritte im Bunde, Yvonne, konnte leider nicht dabei sein. Sie musste Akkordeon-Unterricht geben.

VIDEO: Elaiza - "Is It Right" (4 Min)

Was ist seit eurem Sieg beim Clubkonzert alles passiert?

Ela: Da ist einiges passiert. Wir bekommen so ein liebes Feedback von ganz vielen Leuten. Wir kriegen sogar Fanpost! Wir haben zum Beispiel eine total süße E-Mail bekommen von einer Frau, die ist 63 und ist aus Schweden! Die hat sich über unsere Musik extrem gefreut und das ist ein super schönes Gefühl und sowas motiviert halt auch. Sogar meine Grundschullehrerin hat sich gemeldet. Unglaublich, oder?

Bis zum Vorentscheid in Köln dauert es jetzt ja nicht mehr lange, könnt ihr überhaupt noch schlafen?

Beide: Nee (lachen).

Natalie: Also so ein paar Stündchen immer, dann wird man wieder wach und hat noch irgendwelche Songs vom Clubkonzert im Ohr.

Wie haltet ihr euch dann fit, wenn ihr so wenig schlaft?

Beide: Wir singen ganz viel (lachen).

Porträt
Die Band Elaiza, die Gewinner beim ESC Clubkonzert. © NDR/Rolf Klatt Foto: Rolf Klatt

Elaiza: Power-Röhre trifft Akkordeon und Kontrabass

"Is It Right"? Ja, sie haben alles richtig gemacht und beim Eurovision Song Contest in Kopenhagen eine sehr gute Show abgeliefert. Die drei Frauen von Elaiza im Porträt. mehr

Habt ihr auch ein bisschen Angst?

Natalie: Angst ist der falsche Ausdruck. Eher großen Respekt  vor dem, was kommt. Vor den Künstlern …

Ela: Ja, ich meine, die gibt es ja schon ein bisschen länger. Das sind halt alles Namen, die man kennt!

Wen mögt ihr denn besonders?

Natalie (wie aus der Pistole geschossen): Baseballs! Ich habe das Album von denen. Ich finde die ganz großartig.

Ela: Ich freue mich auf alle. Ich würde total aufkratzen, wenn ich jedem die Hand geben darf.

Ihr habt ja zwei Songs im Gepäck: Welchen werdet ihr zuerst spielen? Und habt ihr euch schon Gedanken übers Outfit gemacht?

Ela: Zuerst werden wir "Is It Right" performen. Was wir anziehen, ist noch eine Überraschung. Wir waren auf jeden Fall schon fleißig shoppen. Und wenn wir in die zweite Runde kommen, das wäre ja dann "Fight Against Myself", würden wir uns bezüglich Outfits an unser Video anlehnen. Wir wollen dem Elaiza-Style treu bleiben: Folkloresachen, gemischt mit Casual.

Wie hoch rechnet ihr euch eure Chancen aus?

Natalie: Oh Gott, gar nicht (lacht total). Wir würden uns natürlich riesig drüber freuen, wenn wir unseren zweiten Song auch spielen können. Aber etwas ausrechnen können wir uns gar nicht.

Ela: Für uns war es ja schon total irre, dass wir im Clubkonzert weitergekommen sind. Wie verrückt ist das denn bitte, dass wir fast ein Viertel der Stimmen gekriegt haben?

Stellt euch mal vor, ihr gewinnt. Es gibt ja manchmal solche verrückten Sachen. Der ESC ist unberechenbar.

Ela: Ganz ehrlich, so weit haben wir noch nicht gedacht. Wirklich nicht. Das ist auch unsere Bandkultur, wir versuchen alles immer Schritt für Schritt abzuhaken.

Natalie: Ja genau, erst mal das eine machen. Wenn das andere reinkommt, dann reagieren wir erst drauf.

Ela: Keine Ahnung, wie wir reagieren würden. Beim Clubkonzert hat man das ja gesehen, ich bin da erst mal gar nicht drauf klar gekommen, als wir dann wirklich gewonnen hatten. Ich wollte nur noch meine Mama anrufen (lacht).

Das werdet ihr nach dem Vorentscheid wahrscheinlich wieder machen?

Beide (brüllen): Na klar!

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 10.05.2014 | 21:00 Uhr