Stand: 28.04.2016 13:17 Uhr

Selbst Obama kennt den Eurovision Song Contest

US-Präsident Barack Obama hat am Montag eine Rede in Hannover gehalten. So what? Der Präsident dieses Landes hat schon viele Ansprachen der Öffentlichkeit vorgetragen. In Hannover, wo Obama für enge Kooperationen seines Landes mit dem demokratischen Europa warb, war dies dennoch besonders: Er hielt der Bundeskanzlerin Angela Merkel eine ausgesprochen freundliche, ermutigende Predigt, die einen Spirit nicht hatte - den der Verzagtheit. Obama erinnerte die versammelte Politprominenz daran, dass Europa nach den Zeiten der durch Deutschland angezettelten Weltkriege viel erreicht habe, vor allem die Integration Deutschlands selbst in die demokratische Gemeinschaft.

VIDEO: US-Präsident Obama kennt den ESC (1 Min)

Aber warum sollten die Worte des US-Präsidenten hier auf eurovison.de interessieren? Ist es nicht eher so, dass der ESC in den USA so gut wie unbekannt ist? Gibt es überhaupt Amerikaner, abgesehen von einigen Tausend Menschen in New York, San Francisco oder Chicago, die dieses Festival kennen?

Brücken bauen in Europa

Barack Obama aber hatte Ahnung. In seiner Rede würdigte er die europäische Integration als große Leistung, dabei erwähnte er auch den ESC. "Sie können vielleicht diskutieren, welche Fußballclubs besser sind oder für verschiedene Eurovisions-Sänger stimmen. Aber diese Leistung, die Europa erbracht hat: Über 500 Millionen Menschen, die 24 Sprachen sprechen in 28 Ländern, davon 19 mit einer gemeinsamen Währung in einer Europäischen Union - das ist einer der größten politischen und wirtschaftlichen Leistungen aller Zeiten."
Der Hinhörer des Jahres bislang!

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Die Moderatoren des ESC 2016 - Måns Zelmerlöw und Petra Mede © Janne Danielsson/SVT

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Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 14.05.2016 | 21:00 Uhr

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