"Die Wiener Bühne hat eine fantastische Aura"
Keine zwei Wochen vor ihrem großen Auftritt beim ESC-Finale absolviert Ann Sophie einen letzten offiziellen Termin in Deutschland. In der österreichischen Botschaft in Berlin versammeln sich eine Handvoll Medienvertreter, um mit dem Botschafter Nikolaus Marschik die deutsche ESC-Teilnehmerin mit guten Wünschen nach Wien zu entsenden.
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Von Berlin nach Wien: Der Österreichische Botschafter Nikolaus Marschik drückt den Makemakes und natürlich auch Ann Sophie die Daumen für einen erfolgreichen Auftritt beim Eurovision Song Contest.
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Marschik berichtet: "Alle halten die Daumen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine gute Zeit in Österreich haben werden."
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Vor der Gesprächsrunde nutzen die anwesenden Fotografen die Zeit mit Ann Sophie, ...
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... um die Hamburger Sängerin, ...
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... aus allen möglichen Richtungen abzulichten.
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Fröhlich erfüllt Ann Sophie alle Wünsche.
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In der anschließenden Gesprächsrunde erzählt die ORF-Redakteurin Birgit Schwarz (Mitte), dass Wien versucht, "sich von seiner besten Seite zu zeigen". Es werde zusätzlich zu tollen Halbfinals und einem tollen Finale "ganz viele rauschende Feste und Partys geben".
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ARD Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber (rechts) gibt dem ORF als Veranstalter einen wichtigen Tipp mit auf den Weg: Wie beim Marathon gewönne am Ende nur der, "der im Sprint noch die Kraft hat", so Schreiber. Man müsse als Gastgeber bis zum letzten Augenblick Konzentration bewahren.
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Anschließend kommt es zum musikalischen Teil des Termins: Die Lichter werden gedimmt, die Backgroundsängerinnen gehen in Position und Ann Sophie ...
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... singt gefühlvoll ihren ESC-Beitrag "Black Smoke".
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Wie in ihren letzten öffentlichen Auftritten setzt die Künstlerin beim Outfit auf einen schwarzen Hosenanzug.
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Zum Schluss singen die fünf Frauen eine Akustik-Version von Ann Sophies neuem Song "Lie To Me" auf den Treppen der Botschaft.
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Freudig nimmt die Sängerin danach den Applaus entgegen - sowie einen Dankes-Blumenstrauß des Botchaftsers Marschik.
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Über das Thema Lampenfieber erzählt Ann Sophie übrigens etwas Schönes: Auch sie leide zwar darunter, ihr Herz überschlage sich vor jedem Auftritt. Dennoch sei "Adrenalin immer gut für die Bühne".
Kraft und Freude für den Finalauftritt
Marschik berichtet, dass er vergangene Woche in Wien war: "Die Begeisterung dort ist riesengroß. Wien putzt sich heraus. Halten wir die Daumen für Wien als Gastgeber, für den ORF als Host, für die Makemakes und natürlich für Ann Sophie." Außerdem wünscht er der Kandidatin viel Kraft und Freude für Wien.
"Anderssein ist kein Makel mehr in Österreich"
In einer von der ORF-Kulturredakteurin Maria Seifert geleiteten Gesprächsrunde erzählt Birgit Schwarz, ebenfalls ORF, dass der Song Contest für den Sender eine "Riesenherausforderung", aber auch eine "große Chance" sei. Am Beispiel von Conchita zeige sich, dass Österreich ganz hinreißende Künstlerpersönlichkeiten hervorbringe. Sie meint, dass sich durch Conchitas Sieg nachhaltig etwas verändert hat: "Das Anderssein ist kein Makel mehr, sondern zu etwas Besonderem geworden", sagt sie.
Spannung kommt auf, als Seifert ARD Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber fragt, ob er sich freuen würde, zusammen mit Ann Sophie erneut zu gewinnen: "Ja!", erwidert dieser voller Überzeugung. Denn: "Keiner weiß, was vorher passiert. Deswegen gebe ich auch nicht so viel auf die Vorhersagen. Man weiß nicht, wer das Publikum vor den Bildschirmen ist. Man weiß nicht, wie der Regisseur der Fernsehübertragung drauf ist. Das Einzige, was man machen kann, ist das, was man kann, so gut wie möglich zu machen. Was unglaublichen Spaß am Song Contest macht, ist die dort herrschende Atmosphäre: wie die eines olympischen Dorfes."
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Tränen der Rührung
Bevor Ann Sophie in der Botschaft singt, erzählt sie von ihrem ersten Nahkontakt mit der Bühne in Wien. Vergangenes Wochenende war sie bereits kurz in der Stadthalle: "Ich habe die Bühne schon sehen dürfen. Es ist so ein Wahnsinn, zu sehen, was die Leute dort für uns Künstler auf die Beine stellen, damit wir da singen dürfen. Ich kann es kaum fassen, dass ein Traum einfach wahr wird. Das wird am Finalabend das Ausschlaggebende sein", so die Hamburgerin. Sie fügt hinzu: "Die Bühne hat eine fantastische Aura". Man merke, dass alle Leute, die daran gebaut haben, "viel Leidenschaft reingesteckt haben". Das strahle die Bühne aus. Sie gibt zu: "Ich musste dort weinen, denn es war unglaublich in der Halle." Beim anschließenden Auftritt mit "Black Smoke" und einer Akustik-Version von ihrem Lied "Lie To Me" von ihrer neuen Platte bleiben aber alle Augen trocken. Und wieder zeigt sich: Deutschland hat eine würdige Teilnehmerin mit einer starken Stimme - und auf beide kann man sich verlassen.
