Stand: 19.07.2016 16:45 Uhr

TV-Show: Welche Stadt soll den ESC 2017 ausrichten?

Das Kiewer Olympiastadion vor der Skyline der ukrainischen Hauptstadt. © Picture-Alliance / ZB Foto: Jens Kalaene
Für den ESC 2017 wird eine überdachungsfähige Arena gesucht. Das Olympia-Stadion in Kiew zu überdachen, wäre allerdings ein schwieriges Unterfangen.

Das ist eine ESC-Premiere: dass sich in einem ESC-Siegerland viele Städte um die nächste ESC-Gastgeberschaft bemühen und deren Präsentation auch noch öffentlich übertragen wird. Aber genau dies ist Mittwoch der Fall. In einer TV-Show des ukrainischen Senders NTU stellen sich die Bewerber-Städte vor. Die Sendung beginnt um 17:30 Uhr. Die Show ist auch auf YouTube zu sehen sowie auf derFacebook-Seite des Senders.

Zur Erinnerung: In Deutschland meldeten sich nach Lenas Sieg in Oslo 2010 vier Städte, um den Zuschlag für den ESC 2011 zu erhalten. Hannover, Berlin, Hamburg - und Düsseldorf. Alle hielten die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt für den krassesten Außenseiter ever, ungefähr so unmöglich als ESC-Ort wie 1982 Harrogate, Großbritannien, oder 1993 Millstreet, Irland. Aber Berlin, der große Favorit, erhielt das ESC-Gastgebersiegel nicht, auch nicht Hamburg als Hauptstadt des NDR, sondern eben Düsseldorf. Der Rest ist Geschichte: Nach Düsseldorf dachte jeder dort tätige Journalist und jeder ESC-Fan, dass die Stadt am Rhein die Traumkulisse war. Ultrafreundliche Leute, ultraprofessionelle Arena, ultraprofessioneller Nahverkehr …

Hauptproblem: eine überdachungsfähige Arena

In der Ukraine liegen die Dinge kompliziert: Eigentlich hat das Land keine moderne Arena. Es gibt in Kiew - wie auch in anderen Städten - hochmoderne Fußballarenen, aber sie sind kaum in der kurzen Zeit bis Mai 2017 überdachungsfähig. Beim Olympiastadion in Kiew scheint es der luftigen und lichtdurchlässigen Tribünenüberdachung wegen gar unmöglich, dort eine Riesenhalle zu schaffen.

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Der Hafen in Kiew (Ukraine). © NDR

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Kiew ist noch nicht durch

Insgesamt konkurrieren sechs Städte: die Hauptstadt Kiew (mit Behördendirektor Alexej Reznikow als Botschafter), Dnipro (mit Bürgermeister Boris Filatow), Lwiw (einst: Lemberg, mit Stadtparlamentschef Andrew Moskalenko), Charkiw (mit Bürgermeister Igor Terechow) und Cherson (mit Bürgermeister Wolodimir Mikalajenko) sowie Odessa (mit Bürgermeister Gennadij Truchanov). Der Moderator der Präsentationsgala wird der langjährige ESC-Kommentator Timur Miroschnischenko sein.

Nun darf jeder denken: Wo soll es denn sonst sein als in Kiew? Hauptstadt sowieso, aber auch der prominenteste Platz der Maidan-Revolution: Wie könnten Lwiw, Odessa oder die anderen Städte ernsthaft rivalisieren? Sie können, das steht genauso fest wie vor sechs Jahren in Deutschland. Es geht natürlich um Geld, es geht darum, wer welche Kosten übernimmt.

Verkündung Anfang August

Die Stadt, die den nächstjährigen ESC ausrichtet, wird freilich endgültig erst am 1. August bekannt gegeben - das entscheiden, ohne öffentlichen Zuschauerdruck, Experten und die European Broadcasting Union. Die ESC-Zentrale unterschreibt die Verträge innerhalb der Ukraine nicht mit, aber sie hat ein gewichtiges Wort bei der TV-Produktion der drei Shows mitzureden.

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Jamala aus der Ukraine jubelt mit Fahne und Pokal. © NDR Foto: Rolf Klatt

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