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Jessica Mauboy
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"We Got Love",
2018
in Lissabon
(Finale)
(20. Platz, 99 Punkte, davon 90 Jurypunkte)
Jessica Mauboy: Die australische Beyoncé
Schon vor ihrer eigentlichen Teilnahme am Eurovision Song Contest hat sich Jessica Mauboy bereits in den Geschichtsbüchern des Wettbewerbs verewigt. Im zweiten Halbfinale des ESC 2014 im dänischen Kopenhagen steht sie als Interval Act auf der Bühne - als erste nicht aus dem eurovisionären Einzugsgebiet stammende Künstlerin darf sie als Gast auftreten. Im folgenden Jahr nimmt ihr Heimatkontinent Australien erstmals mit einem eigenen Kandidaten am ESC teil - von da an ist es nur eine Frage der Zeit, bis Jessica selbst als Teilnehmerin zum Wettbewerb zurückkehrt. Und dann kommt tatsächlich die langersehnte Nachricht aus Down Under: Der australische Popstar wird beim Song Contest 2018 in Lissabon mit dem Titel "We Got Love" dabei sein.
Australien: Jessica Mauboy - "We Got Love"
2014 durfte sie bereits als Intervall Act zeigen, wozu Australien auf der ESC-Bühne imstande ist. 2018 kehrt Jessica Mauboy zurück und singt im Finale "We Got Love".
Zweite bei "Australian Idol"
Am 4. August 1989 kommt Jessica Hilda Mauboy als Tochter eines Indonesiers und einer von australischen Ureinwohnern abstammenden Mutter in Darwin zur Welt. Sie wächst mit vier Schwestern auf. Bei ihr zu Hause wird ständig musiziert und gesungen. Mit 14 erhält sie nach einem lokalen Gesangswettbewerb ihren ersten Plattenvertrag mit Sony. Einen weiteren entscheidenden Schritt in ihrer Gesangs-Karriere setzt Jessica 2006, als sie an der Castingshow "Australian Idol" teilnimmt. Mit ihrer Interpretation von Whitney Houstons "I Have Nothing" singt sie sich in die Herzen der Zuschauer und der Jury. Sie schafft es ins Finale, muss sich dann aber mit der Silber-Medaille zufrieden geben. Als unglückliche Zweite dürfte Jessica aber kaum gelten, denn die Gesangskarriere der Australierin nimmt nun weiter Fahrt auf.
Ein preisgekrönter Popstar
Inzwischen ist die R'n'B-Sängerin eine der erfolgreichsten Künstlerinnen des Landes. Mehrere gut verkaufte Alben gehen auf das Konto von Jessica Mauboy, hinzu kommen zahlreiche Auszeichnungen. Dazu zählen ARIA Awards als "Beste weibliche Künstlerin des Jahres" und für die "Highest Selling Single". Mit mehreren Songs schafft sie es in die australischen Top Ten. 14 ihrer Titel landen in den Top 30. Für mehrere Singles oder Alben erhält sie Platin oder sogar Doppel-Platin.
Girlgroup-Erfahrungen bei den Young Divas
Eigentlich als Solo-Künstlerin unterwegs, wagt Jessica zwischenzeitlich einen Ausflug ins Band-Geschäft. 2007 wird sie Mitglied der Girlgroup Young Divas. Allerdings merkt sie schnell, dass sie doch lieber solo weitermachen will. Nach einem Gold-Album verlässt sie ein Jahr später die Gruppe wieder. Das bedeutet aber nicht, dass Jessica von nun an ausschließlich alleine im Studio und auf der Bühne steht. Sie nimmt Songs mit Musikgrößen wie Snoop Dogg oder Ludacris auf.
Im Vorprogramm von Beyoncé

Jessica liebt R'n'B und Popmusik - gerne würde sie aber auch mal ein Country-Album herausbringen.
Sicherlich ein Höhepunkt ihrer Karriere: Mit Rapper Flo Rida steht sie 2009 in Australien als Eröffnungs-Act von Beyoncés "I Am..."-Tour auf der Bühne. Beyoncé zählt zu Jessicas großen Vorbildern. Neben dem US-amerikanischen Popstar hat sie noch weitere Idole, dazu gehören Mariah Carey, Michael Jackson, Lady Gaga und Whitney Houston. Was viele aber nicht wissen: Jessicas Herz schlägt nicht nur für Pop, Hip-Hop und R'n'B - Country-Songs haben es ihr ebenfalls angetan. Ihr Traum: Irgendwann ein eigenes Country-Album veröffentlichen. Die Sängerin sagt sogar selbst, dass Country ihre erste große musikalische Liebe gewesen sei und die Musik widerspiegele, wer Mauboy wirklich ist.
Von der Bühne zum Film
Musikalisch läuft es bei Jessica Mauboy sehr gut. Sie versucht ihre indigene Kultur auch in einigen ihrer Songs unterzubringen. Für viele ebenfalls indigene junge Menschen ist sie ein großes Vorbild. Doch nicht nur auf der Bühne ist Jessica gefragt, ihre Fans wollen sie auch auf der Leinwand sehen. 2010 spielt sie die Hauptrolle in dem Film-Musical "Bran Nue Dae". Doch es bleibt nicht bei diesem einen Ausflug in die Schauspielerei. Zwei Jahre später ist sie in dem australischen Musikfilm "The Sapphires" zu sehen.
Kleid-Aufregung vor dem ESC
Für den Eurovision Song Contest wird Jessica Mauboy intern ausgewählt - sie muss sich keinem Auswahlverfahren stellen. Auf Twitter schreibt sie kurz nach ihrer Nominierung, dass sie sehr stolz sei, ihr Land vertreten zu dürfen. Etwas nervös sei sie dann aber doch - vor allem wegen der Wahl des Kleides. Wer schon mal Auftritte von Jessica gesehen hat, weiß, dass sie keine zurückhaltenden Roben mag. Schließlich würde Beyoncé auch nicht im Langweiler-Kleid zum ESC fahren.
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Jessica Mauboy ist eine der erfolgreichsten Künstlerinnen Australiens. Die indigene Kultur versucht sie in einigen ihrer Songs zum Ausdruck zu bringen. Für viele ebenfalls indigene junge Menschen ist sie ein großes Vorbild.
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Ihren ersten direkten Kontakt mit dem Eurovision Song Contest hat sie mit ihrem Gastauftritt beim ESC 2014. Zu dem Zeitpunkt nimmt Australien noch nicht am Wettbewerb teil - der Auftritt als Interval Act ist für die Australierin etwas ganz Besonderes.
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Ihr "Sea Of Flags" darf sie vor einem Flaggenmeer im zweiten Halbfinale singen. Damals allerdings außer Konkurrenz. Doch das soll sich vier Jahre später ändern: 2018 fährt sie selbst als australische Vertreterin zum ESC nach Lissabon.
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Was Jessica vor ihrem Auftritt beim Eurovision Song Contest nervös macht? Die Kleiderfrage. Dabei muss sich die Australierin darum nun wirklich keine Sorgen machen, denn schon bei ihrem Gastauftritt ist sie ein echter Hingucker.
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Jessica hat die Ausstrahlung eines echten Stars. Von ihren musikalischen Vorbildern Mariah Carey, Whitney Houston und Beyoncé dürfte sie sich da einiges abgeschaut haben. Für Beyoncé stand sie sogar schon mal als Opening Act auf der Bühne.
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Was ebenfalls nicht jeder Künstler von sich behaupten kann: Jessica hat schon für Barack Obama gesungen. Außerdem arbeitet sie mit Musikgrößen wie Ludacris oder Snoop Dogg zusammen. Viele ihrer Lieder und Alben sind mit Platin oder sogar Doppel-Platin ausgezeichnet.
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Die talentierte Künstlerin kann aber nicht nur singen, sie spielt auch Klavier. Außerdem hat sie an den Texten für viele ihrer Songs selbst mitgeschrieben. Bei ihrer Ankunft in der Altice Arena in Lissabon zeigt sich Jessica entspannt und voller Vorfreude.
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Auch auf dem roten Teppich zur ESC-Eröffnung stellt sich Jessica Mauboy nicht nur gut gelaunt den Fragen der Journalisten, sie stimmt sogar ein Ständchen an.
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