Stand: 24.02.2016 | 19:13 Uhr
1 | 30 Zu Beginn von "Ghost" sieht man nur einen Schattenriss von Jamie-Lee vor einem großen Vollmond. Die Bühne wirkt wie eine nächtliche Märchenlandschaft. Vier Background-Sängerinnen unterstützen Jamie-Lee bei ihrer Performance.
© NDR, Foto: Rolf Klatt
2 | 30 Als das Licht auf sie gerichtet wird, ist das Outfit zu erkennen: Auf der Perücke thront ein für Jamie-Lee typischer Kopfschmuck mit kleinen Stofftierchen. Funkelnde Schulterpolster betonen das Comichafte ihrer Erscheinung. Dagegen wirken der petrolfarbene Rock, die hellblauen Stümpfe mit weißen Wölkchen und die Glitzer-Sneakers fast schon bürgerlich.
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3 | 30 Gesanglich ist Jamie-Lee gewohnt stark. Schon erstaunlich, wie souverän die 17-Jährige alle Töne trifft. Live wirkt ihre Stimme noch berührender als in der produzierten Version. Hier in Köln präsentiert sie ihre Drei-Minuten-Version. Für Kenner der Radioversion klingt das sehr überraschend.
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4 | 30 Ella Endlich geht ebenfalls mit vier Tänzern als Verstärkung auf die Bühne: zwei Männer mit nacktem Oberkörper, zwei Frauen im schwarzen Kaftan. Die ideale Besetzung für eine klassische ESC-Choreografie.
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5 | 30 Auf der Bühne in Köln spielen Endlich und ihre Tänzer die Choreografie zum ersten Mal komplett durch. Das wirkt auf den ersten Blick durchdacht und gekonnt. Ella Endlich ist nur noch nicht auf Kamera und Publikum fokussiert. Die Schuhe der Tänzer rutschen und müssen ausgetauscht werden.
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6 | 30 Endlichs Song heißt "Adrenalin". Dieses Hormon entsteht sicherlich bei manchem allein vom Zuschauen. Ihr Outfit ist heiß: enger Rock, durchsichtiges Oberteil. Ella gibt alles. Nur der Rollkragen setzt einen braven Akzent. Das Licht flackert in allen Bonbonfarben. Das ist eine amtliche Performance.
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7 | 30 Beim Duo Joco kommt, wie bei Jamie-Lee Kriewitz, ein Mond im Bühnenbild vor. Aber hier gehört er unbedingt her, immerhin heißt der Song von Joco "Full Moon".
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8 | 30 Auch bei der Probe zeigt das Duo Joco, was den Sound angeht, keine Schwäche. Jeder Ton sitzt. Man glaubt sofort, dass die beiden ihr aktuelles Album in den Londoner Abbey Road Studios in einem Rutsch eingesungen haben.
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9 | 30 Die Performance der Schwestern ist sehr reduziert. Eigentlich steht Josepha von Anfang bis Ende an den Drums und Cosima am Mikro.
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10 | 30 Mit sechs Künstlern tritt die Formation Gregorian auf. Die Choralsänger aus unterschiedlichen Ländern Europas füllen den Raum mit ihrem Song "Masters Of Chant" - und liefern einige Überraschungen.
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11 | 30 In der Mitte des Songs kommt der Sänger Narcis Iustin Ianău an die Reihe, der vor drei Jahren an der rumänischen Vorentscheidung teilnahm. Er ist Countertenor und singt die Strophe, die auch von einer Frau hätte gesungen werden können.
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12 | 30 Die Mönche haben auch eine Choreografie eingeübt. Durch ihre Kutten wirken selbst kleine, synchrone Bewegungen spektakulär. Fackeln kommen zum Einsatz, ebenso Luftschlangen und Pyrotechnik. "Wir machen eigentlich zu viel", sagt Gregorian-Produzent Frank Peterson, grinst dabei aber sehr stolz. Fackeln, Nebel und das Licht verwandeln die Bühne in eine mystische Fantasiewelt.
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13 | 30 Woods of Birnam ist eine Band - und als solche tritt sie auch auf. Sänger Christian Friedel performt als Frontmann auf einem Podest, das vor dem seiner Kollegen steht. Gitarristen, Keyboarder und Schlagzeuger bilden den Hintergrund.
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14 | 30 Schauspieler und Sänger Christian Friedel hat versprochen, auf der Bühne nicht zu spielen, sondern sein wahres Ich zu zeigen - und das ist sehr mobil. Er hopst, läuft, springt und wirft sich am Ende des Songs zu Boden - völlig außer Atem.
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15 | 30 Höhepunkt der Inszenierung ist der Augenblick, in dem Friedel mit einer Windmaschine kämpft. Senkrecht aus dem Boden steigen Wind und Nebel auf - Friedel singt tapfer dagegen an. Gesanglich gibt's nichts zu meckern. Das besondere Etwas kommt von den hohen Noten des Keyboarders, der die zweite Stimme singt.
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16 | 30 Luxuslärm machen Deutschpop. Zwar singen insgesamt drei Acts auf Deutsch, dennoch ist Sängerin Jimi Meyer überzeugt, dass Luxuslärm von der Muttersprache profitieren.
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17 | 30 Das Thema ihres Songs findet sich auch in der Bühnendeko wieder: Im Hintergrund wird auf der LED-Wand ein großes rot-lilafarbenes Herz projiziert. Der Gesang ist für Luxuslärm als routinierte Live-Band kein Problem. Vielmehr liegt das Augenmerk bei den Proben darauf, die Band für die Kamera in Szene zu setzen.
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18 | 30 Die große weite Welt beim deutschen ESC: Nach Jane Comerford von Texas Lightning (ESC 2006) tritt wieder eine Australierin bei der Vorentscheidung an. Kat Frankie, die Sängerin von Keøma, hat schon als Kind in Down Under den Song Contest geguckt.
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19 | 30 Kat Frankie trägt ein Kleid, das in der Farbgebung an die Thermodecke im Erste-Hilfe-Kasten erinnert. Die anderen Bandmitglieder bleiben dezent im Hintergrund. Mit ihrem Song "Protected" präsentieren Keøma einen ungewohnt coolen Sound beim Vorentscheid. Ihren Stil nennen sie "Night Drive Pop". Sie selbst bezeichnen ihren Song über Beziehungen, die nicht funktionieren, als intim, traurig und minimalistisch.
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20 | 30 Nachdem Australien jetzt wohl immer beim großen ESC dabei ist, könnte es nach der coolen Probe von Keøma nicht schaden, wenn der fünfte Kontinent jetzt auch bei jeder deutschen Vorentscheidung dabei wäre.
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21 | 30 Die Künstler von Avantasia bewegen sich so sicher auf der Bühne wie eine Mannschaft beim Heimspiel. Avantasia-Sänger Tobias Sammert gibt die Rampensau und witzelt nach der ersten Probe: "Das geht noch besser, aber nicht bei uns."
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22 | 30 Bühnentechnisch geben sie alles: CO2-Jets, Nebel, Pyrotechnik. Auch was Deko und Outfit angeht, malen Avantasia mit dem dicken Pinsel: Die Härte der Musik spiegelt sich in den düsteren Videoprojektionen wider. Boxentürme auf der Bühne unterstreichen, dass es jetzt drei Minuten lang laut wird.
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23 | 30 Man merkt dem Sänger und dem mehrstimmigen Chor die Routine an. Kein Wackeln, keine Unsicherheit. Bombastrock à la Avantasia hat schon einige Male den ESC aufgerüttelt. Nicht aus Deutschland, aber aus Norwegen (Wig Wam 2005) und in extremer Form aus Finnland (Lordi 2006). Vielleicht ist Europa wieder einmal reif für eine paar zusätzliche Dezibel.
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24 | 30 Der Auftritt von Alex Diehl ist minimalistisch. Er sitzt mit seiner Gitarre auf der Bühne und singt seinen Friedenssong - mehr passiert nicht. Ein Klavier begleitet ihn - im Hintergrund flimmert der Text seines Songs "Nur ein Lied" in drei Sprachen auf der LED-Wand.
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25 | 30 Für den Vorentscheid war Alex Diehl eigens beim Maßschneider. Er wolle endlich mal ein Sakko tragen, bei dem die Knöpfe zugingen, erzählt er schmunzelnd.
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26 | 30 Auf dem Schoß: seine große Liebe. Mit dieser Gitarre hat Alex Diehl schon vor zehn Jahren Gitarrenunterricht gegeben. Gitarre, Friedenslied ... Dieses Konzept kommt uns bekannt vor.
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27 | 30 Mehr ESC geht nicht: Die 19-jährige Laura Pinski trägt ein strassbesticktes Kleid, auf das Lichter und Farben projiziert werden. So etwas hatten die Russin Polina Gagarina 2015 und Aliona Moon aus Moldau 2013 in Malmö an. Hübsch ist es dennoch. Die fünf Background- Sänger sind nur schemenhaft zu sehen.
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28 | 30 Laura Pinski meistert den Siegel-Song "Under The Sun We Are One" bestens. Singen kann sie. Immerhin war sie 2012 im Finale der TV-Show Supertalent.
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29 | 30 Bewegen kann sie sich mit so einem Kleid natürlich kaum. Vor dem Auftritt waren sechs Helfer erforderlich, um die Stoffmassen in eine ansprechende Form zu bringen.
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30 | 30 Ralph Siegel wirbelt bei den Proben rund um die Bühne. Der Altmeister dirigiert Licht, Ton und Windmaschine. In seiner gradlinigen Eindimensionalität bildet der Friedenssong "Under The Sun We are One" einen logischen Abschluss der Probe.
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