Maritime Note: So sieht die ESC-Bühne aus

Aus Simulation wurde Wirklichkeit: Das Bühnendesign für den ESC 2018.
Am Sonntag beginnen die Proben für den ESC 2018 in Portugal - und die Bühne steht. Sie kommt ohne LEDs oder Projektionen aus, aber diverse visuelle Effekte wurden bereits getestet und versprechen eine abwechslungsreiche Show. Das zeigen erste Bilder von M & M Production Management, die für die Technik verantwortlich sind. Designer Florian Wieder, der bereits mehrfach für ESC-Bühnen verantwortlich war, hat sich von Portugals Geschichte und Kultur inspirieren lassen.
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Die Bühne in der Altice Arena erinnert an ein altes astronomisches Gerät - die Armillarsphäre. Das Gerät dient zur Darstellung der Bewegung von Himmelskörpern.
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Solides Fundament: Eine Konstruktion aus Stahlrohren trägt diese Bühne.
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Montage in luftiger Höhe: Mit einem Kranwagen arbeiten die Bühnenarbeiter an den Scheinwerfern unter der Decke.
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Maritime Bühnenelemente symbolisieren Navigation, Meer, Schiffe und Landkarten. Sie erinnern an Portugals Tradition als Seefahrervolk.
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Opulente Scheinwerfer-Batterien setzen die Bühnenauftritte der Kandidaten in Szene.
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Vier Moderatorinnen führen dieses Jahr durch den ESC. Filomena Cautela probt hier im Greenroom.
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Die Sofas für den Greenroom sind noch nicht da. Ein Modell aus Papier zeigt, wie sie später aussehen sollen.
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"Building Bridges" war zwar der Slogan des ESC 2015, aber zu "All Aboard" passen Brücken ja auch. Zwei Stück hat die Technikfirma M & M Production Management in der Halle aufgebaut.
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Es gibt in diesem Jahr zwar keine LEDs in der Bühne - aber noch immer diverse andere Inszenierungsmöglichkeiten. Auf Pyrotechnik müssen die Künstler selbstverständlich nicht verzichten.
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Rauch kann sie auch! Sowohl von unten als von oben kann er auf die Bühne kommen. Am Sonntag werden die ersten Künstler hier proben.
Navigation, Meer, Schiffe und Landkarten
Vier Elemente spielten bei dem Bühnenkonzept eine entscheidende Rolle: Navigation, das Meer, Schiffe und Landkarten. Zentrales visuelles Schlüsselelement im Designkonzept ist ein altes, astronomisches Gerät - die Armillarsphäre. Das Gerät dient zur Darstellung der Bewegung von Himmelskörpern und besteht aus drehbaren Metallringen, die insgesamt eine Kugel formen - genau das findet sich auf der ESC-Bühne wieder. Zudem ist eine moderne Interpretation einer Meereswelle zu sehen. Das Meer stehe für Freiheit und Klarheit, das mache es zu einem der friedlichsten Orte der Welt, heißt es. Außerdem seien die Portugiesen seit jeher Meister im Schiffsbau gewesen. Deshalb habe sich der Designer für die Struktur der Bühne auch von der Bootsbau-Kunst Inspiration geholt. Zum Element Landkarte heißt es, dass deren Linien beim ESC in Lissabon zusammenlaufen.
Weitere Informationen
"Der ESC 2018 wird alle auf eine Expedition zu vielen unterschiedlichen Kulturen mitnehmen", sagte Designer Wieder. "Eine Reise durch den Ozean der Musik, um andere Nationen zu entdecken, sie zu verbinden und sie letztendlich zu vereinen." Mit dieser Bühne wolle Portugal Navigator und Kompass sein. Jon Ola Sand, Executive Supervisor of the Eurovision Song Contest, betonte, dass die Inspiration durch Portugals Geschichte und das Meer im Bühnendesign - wie auch bei Logos und Slogan - sehr gut umgesetzt worden sei. Florian Wieder war unter anderem auch für die Bühnen 2011 in Düsseldorf und 2017 in Kiew verantwortlich.
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