Stand: 06.05.2013 15:00 Uhr

Natália Kelly: "Mein Song hat vielen geholfen"

von Patricia Batlle

Sie steht ein Jahr vor dem Abitur - zunächst jedoch hat sie eine Prüfung zu meistern, bei der viele Millionen Zuschauer ihre Leistung bewerten: der Eurovision Song Contest. Die 18-jährige Österreicherin Natália Kelly eröffnete die Proben fürs erste Halbfinale. Sie hat schon vorab bekannt gegeben, was sie beim Auftritt tragen wird: Bluejeans und ein weißes Top mit Metallic-Kragen. Eurovision.de hat sie in Amsterdam bei Eurovision in Concert zu einem Kurzinterview getroffen.

Was bedeutet dein Song  "Shine"?

Natalia Kelly aus Österreich bei Eurovision in Concert in Amsterdam © NDR Foto: Patricia Batlle
"Mein Song hat Leuten geholfen", freut sich die Österreicherin Nataliá Kelly.

Natália Kelly: In meinem Song geht es darum, wenn man hinfällt, dass man wieder aufsteht und den Mut hat, das Leben wieder neu anzupacken. Und auch wenn es gerade alles sehr negativ erscheint, muss man abwarten. Mit der Zeit sieht man den positiven Aspekt. Ich möchte Leuten die Hoffnung geben, wieder weiterzumachen. Ich habe in den letzten Monaten viele Meldungen bekommen: 'Natália, dein Song hat mir geholfen, eine schwierige Situation zu meistern.' Ein Bekannter von mir hat Krebs. Er hat mir gesagt, mein Song hat ihm weitergeholfen, wieder Motivation zu finden und nicht aufzugeben. Genau das ist, was mir sehr Freude bereitet. Ich weiß noch, wie es mir damals ging, wie es mir immer noch geht, wenn ich meine Lieblingskünstler höre und mich ihre Songs aus einer verzweifelten Situation retten. Das ist ein riesiges Gefühl. Ich freue mich sehr über alles, was hier rund um den Song Contest passiert.

VIDEO: Songcheck: Natália Kelly - "Shine" (4 Min)

Du gehst ja noch zur Schule, wie bekommst du das parallel zum ESC hin?

Natalia Kelly aus Österreich bei Eurovision in Concert in Amsterdam © NDR Foto: Patricia Batlle
Natália Kelly ist nicht nur im ESC-Stress, sondern auch im Lernstress: Im nächsten Jahr macht sie ihren Schulabschluss.

Kelly: Ich habe nächstes Jahr erst Matura, also Abitur. Wir haben zu Hause einen guten Lernplan entwickelt, damit ich mit dem Stoff zurechtkomme. Meine Schule, meine Lehrer und Mitschüler stehen alle voll hinter mir. Auch meine Familie. Es ist irrsinnig schön, so eine Unterstützung zu haben. Nach Malmö werde ich die fehlenden Tests nachholen.

Wenn du könntest: Wem würdest du am liebsten Punkte geben?

Kelly: Oh, das ist so schwer. Es ist uns schon jedes Jahr so gegangen - meine Mama und ich schauen ja schon so lange den Song Contest. Jeder Beitrag hat etwas Einzigartiges und natürlich hat man einen eigenen Musikgeschmack. Und ich könnte mich jetzt nicht festlegen. Es gibt dieses Jahr sehr viele gute Lieder, vor allem sehr viele Ohrwürmer. Zum Beispiel Irland und Dänemark, auch Cascada hat einen ziemlichen Ohrwurm.

Was passiert - unabhängig vom ESC - nach Malmö?

Kelly: Gerade wurde mein erstes Album veröffentlicht. Ich werde ganz viel damit zu tun haben, egal wie es im Malmö ausgeht. Ich möchte immer mit Musik zu tun haben, sie ist meine Leidenschaft. Bei mir dreht sich alles um Musik.

Hast du einen Grand-Prix-Song, der dich geprägt hat?

Kelly: Vielleicht "Ne partez pas sans moi" (1988) von Céline Dion. Da war ich zwar noch nicht auf der Welt, als sie damit teilgenommen hat, aber sie ist eines meiner größten Vorbilder. Sie hat mich schon mein ganzes Leben lang begleitet. Ich habe den Song schon selber gesungen. Aus den letzten Jahren finde ich Alexander Ryback mit "Fairytale" oder natürlich Loreens "Euphoria" wahnsinnig toll.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 18.05.2013 | 21:00 Uhr