BBC richtet ESC 2023 in Großbritannien aus
Der Eurovision Song Contest 2023 findet in Großbritannien (UK) statt. Nach der Absage an die Ukraine hat sich die EBU mit der BBC über die Ausrichtung geeinigt. Das ukrainische Kalush Orchestra hatte mit "Stefania" den ESC 2022 gewonnen.
Schon als bekannt wurde, dass die Ukraine aufgrund des aktuellen Krieges den ESC 2023 nicht ausrichten kann, kündigte die Europäische Rundfunkunion (EBU) Gespräche mit der britischen BBC an. Diese liefen nun auch offiziell erfolgreich. Im kommenden Jahr sind die Big Five, also die Länder mit den größten Zuschauermärkten (Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien (UK) und Frankreich), sowie die Ukraine als aktueller Gewinner automatisch fürs Finale gesetzt. Es gibt also wieder 26 Starter im Finale, wie zuletzt in Rotterdam 2021. Außerdem arbeitet die BBC mit Vertretern des ukrainischen Rundfunks Suspilne zusammen, um ukrainische Elemente in die Shows zu integrieren. Wie das Logo der Show aussieht, wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Normalerweise enthält das "V" des "Eurovision"-Schriftzugs die Flagge des Gastgeberlandes.
ESC 2023 soll ukrainische Kultur zeigen
Martin Österdahl, Executive Supervisor des ESC, freut sich über die Bereitschaft der BBC, den Song Contest auszutragen - und erinnert daran, dass das nicht zum ersten Mal passiert: "Die BBC hat bereits vier Mal Hosting-Aufgaben für andere Gewinnerländer übernommen. Wir setzen diese Tradition der Solidarität fort und wissen, dass der Wettbewerb im nächsten Jahr die Kreativität und das Können eines der erfahrensten öffentlich-rechtlichen Sender Europas unter Beweis stellen und gleichzeitig sicherstellen wird, dass der diesjährige Gewinner, die Ukraine, während der gesamten Veranstaltung gefeiert und repräsentiert wird." Die EBU hatte den Punkt der ukrainischen Repräsentation während des ESC 2023 schon zuvor als Bedingung an das Gastgeberland aufgestellt.
Ukraine freut sich auf Zusammenarbeit mit der BBC
Direkt nach dem ESC 2022 hatte der ukrainische Präsident Selenskyj angekündigt, den kommenden Wettbewerb im eigenen Land auszutragen. Die Absage der EBU war von ukrainischen Verantwortlichen mit Trotz und der Forderung nach weiteren Gesprächen aufgenommen worden. Der Vorstandsvorsitzende des ukrainischen Rundfunks, Mykola Chernotytskyi, findet in einer EBU-Mitteilung jetzt aber auch lobende Worte für die Entscheidung: "Der Eurovision Song Contest 2023 wird nicht in der Ukraine stattfinden, sondern zur Unterstützung der Ukraine. Wir sind unseren BBC-Partnern dankbar, dass sie sich mit uns solidarisch zeigen. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam in der Lage sein werden, dieser Veranstaltung den ukrainischen Geist zu verleihen und ganz Europa erneut rund um unsere gemeinsamen Werte Frieden, Unterstützung, und das Feiern von Vielfalt und Talent zu vereinen." In welcher Stadt der ESC 2023 stattfindet, ist noch unklar. Die Bewerbungsphase in Großbritannien (UK) dafür beginnt jetzt und dauert über die kommenden Monate an. Es haben sich bereits diverse Städte ins Rennen gebracht, den ESC auszurichten.