Stand: 19.04.2011 15:20 Uhr

Senit: "Die beste Phase meines Lebens"

von Patricia Batlle

Für das Musical "König der Löwen" stand Senit schon in Hamburg auf der Bühne. Im Interview verrät die Sängerin, warum sie Deutschland liebt. 2011 vertritt sie den kleinen Staat San Marino beim ESC in Düsseldorf.

eurovision.de: Senit, Sie haben am Anfang Ihrer Musical-Karriere eine Zeit lang in Deutschland gelebt. Wie haben Sie dieses Land in Erinnerung?

Senit: Fast zwei Jahre lang habe ich in Hamburg gelebt, das ist so eine schöne Stadt. Es war die beste Phase meines Lebens. Ich liebe Deutschland. Es war das erste Mal, dass ich außerhalb von Italien gewohnt habe und überhaupt mein erster Auslandsaufenthalt in Europa. Zuerst hatte ich ein wenig Angst davor, dass die Leute zu kühl im Umgang sind. Aber das Gegenteil war der Fall. Viele Leute waren echt warmherzig zu mir.

eurovision.de: Wie ist es für Sie als Italienierin, den Stadtstaat San Marino beim ESC zu vertreten?

Senit: Alle sagen, es ist so ein kleines Land. Das stimmt ja auch. Aber ich muss daran erinnern, dass es ein Staat mit einer starken Geschichte ist. Und er ist präsent in Europa. Ein echt schönes Land, das ich als Bolognerin gerne mit meiner wunderschönen Softrockballade "Stand By" vertrete.

Porträt
Senhit (San Marino) auf der Bühne. © EBU Foto: Thomas Hanses

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eurovision.de: Welche Ziele haben Sie für Düsseldorf?

Senit: An allererster Stelle möchte ich viel Spaß haben, die positive Seite des Festivals genießen und dass der Zuschauer meinen Auftritt genießt. Denn abgesehen davon wird es viel Stress mit dem ganzen Drumherum geben. Und natürlich möchte ich den Sprung ins Finale schaffen. Das ist der erste Schritt. Und dann... gewinnen wir vielleicht? Wir werden sehen!

eurovision.de: Sie haben früher Fußball in einer Frauenmannschaft gespielt. Wissen Sie, wem Sie in Düsseldorf die Pässe zuspielen könnten? Alexey Vorobyov, der beinahe Profifußballer wurde.

Senit: Echt? Wie cool! Ja, wir könnten doch in Düsseldorf in der Arena ein bisschen trainieren.

eurovision.de: Was haben Sie nach dem Song Contest vor?

Senit: Ich arbeite mit dem deutschen Produzenten Christian Lohr an meinem neuen Album. Dabei fällt mir bei Alexey Vorobyov ein: Wir haben meinen Song "Stand By" gerade auf Russisch und auf Deutsch aufgenommen. "Stand By" wird die erste Single aus meinem neuen Album sein, das Ende 2011 erscheint. Davor gibt es noch viel Arbeit mit den Aufnahmen. Und ich werde durch Europa touren - hoffentlich auch durch Deutschland. Ich würde mich freuen, wieder in Hamburg aufzutreten.

eurovision.de: Welchen Beitrag der anderen 42 Teilnehmer mögen Sie besonders?

Senit: Die meistgespielten Lieder auf meinem iPod, außer natürlich meinem eigenen Beitrag, sind die Songs aus der Türkei und aus Bulgarien. Sogar der aus Dänemark. Ich liebe nämlich wirklich Rockmusik.

eurovision.de: Und haben Sie einen absoluten Lieblingssong der ESC-Geschichte?

Senit: Klar, dazu zählt auf jeden Fall "Nel blu, dipinto di blu" von Domenico Modugno von 1958, den alle als "Volare" kennen. Aber Griechenlands "Number One" von Helena Paparizou finde ich super. Und am besten gefällt mir Sertab Ereners "Everyway That I Can". Sie singt so ähnlich wie ich. Der Song hätte für mich maßgeschneidert sein können.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 14.05.2011 | 21:00 Uhr