1 | 18 Mit 64 Metern Höhe ist das Riesenrad auf dem Wiener "Wurstlprater" schon von Weitem zu erkennen und damit ein Wahrzeichen der Stadt - seit 1897. Für viele Turteltauben ist eine romantische Fahrt in den geschlossenen Gondeln ein Muss.
2 | 18 Der Vergnügungspark ist das ganze Jahr über geöffnet und hat von Achter- bis Geisterbahn alles, was das Herz begehrt. Besonders ist aber der "Watschnmann", den es nur hier gibt: eine mannshohe Figur, der man - sein Name verrät's - als Kraftbeweis ordentlich eine watschen darf.
3 | 18 Zuckerkram gibt es auch auf dem "Naschmarkt" (hier um die Jahrhundertwende zu sehen), der über 2.000 Hektar entlang der Wienzeile im sechsten Bezirk verläuft. Vor allem aber werden internationale Spezialitäten angeboten, beispielsweise aus den ehemaligen jugoslawischen Ländern.
4 | 18 Zum Weltruhm des Wiener Opernhauses trug in den 50er-Jahren Herbert Karajan bei, indem er als künstlerischer Leiter die besten Sänger der Welt als Solisten nach Wien holte. In der Spielzeit 2014-2015 stehen alleine 223 Opernvorstellungen an, darunter Premieren von "Idomeneo" (Mozart), "Rigoletto" (Verdi) und "Elektra" (Strauß).
6 | 18 Pünktlich zur Eurovision-Zeit im Mai gibt es dann Open-Air-Übertragungen ausgewählter Opern- und Ballettvorstellungen auf dem Herbert-von-Karajan-Platz ("Oper live am Platz"). Zwischen Halbfinals und Finale liegen ja schließlich noch einige freie Tage.
7 | 18 Der Stephansdom, liebevoll "Steffl" genannt, ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Der gotische Bau imponiert durch unendliche Details im Kleinen und den 136 Meter hohen Südturm im Großen.
8 | 18 Das Schloß Schönbrunn gehört seit 1996 zum Weltkulturerbe. Im 17. Jahrhundert in Auftrag gegeben und unter Maria Theresia ausgebaut, fungierte es als Sommerresidienz der Habsburger. Heute dient es immer wieder als Filmkulisse, das letzte Mal 2006 für "Marie Antoinette" mit Kirsten Dunst.
9 | 18 Die Hauptresidenz der österreichisch-ungarischen Monarchie in Wien war die Hofburg, in der Inneren Stadt gelegen. Seit 1945 hat hier der Bundespräsident seinen Sitz. Die Pferdestatue vor dem Gebäude deutet auf die Spanische Hofreitschule hin, die auch auf dem Gelände liegt.
10 | 18 Die kaiserliche Familie erhielt hier ihre Reitausbildung. 400 Jahre später bewahrt sie "im öffentlichen Interesse" noch immer die alte Reitkunst und die Lipizzaner-Zucht: die spanische Pferderasse, die für den Zusatz im Namen der Reitschule sorgte.
11 | 18 Nur ein paar Hundert Meter entfernt haben in der "Kaisergruft" zwölf Kaiser und 19 Kaiserinnen ihre letzte Ruhestätte gefunden, darunter Maria Theresia, Elisabeth (Sissi) und Franz Joseph I. Insgesamt 146 Personen sind in der Gruft unter der Kapuzinerkirche begraben.
12 | 18 Aber Wien kann natürlich nicht nur Gruft, sondern auch modern: beispielsweise im Museum Moderner Kunst, kurz "mumok". Insgesamt umfasst das Museumsquartier über 60 Kultureinrichtungen und schafft mit Cafés, Innenhöfen und Passagen wie der Tonspur-Passage "öffentlich zugänglichen Kunst- und Lebenraum".
13 | 18 Für den jüngsten Skandal der Kunstszene sorgte 2014 das Burgtheater, als der Direktor, Matthias Hartmann, fristlos gekündigt wurde. Im reichsten Repertoiretheater der Welt sollen öffentliche Gelder veruntreut worden sein. Eine halbe Millionen Zuschauer kommen jährlich zu den 900 Vorstellungen des 80-köpfigen Ensembles.
14 | 18 Und noch ein Kulturerbe hat die Stadt zu bieten, allerdings ein immaterielles: die Wiener Kaffeehauskultur. Das Café Sperl oder auch das Café Central vermitteln den Charme der alten Zeit, samt Marmortischen und Thonet-Stühlen. Zeitung zu lesen, gehört genauso dazu ...
15 | 18 ... wie ein Stück Sachertorte, ein Einspänner (Mokka mit einer dicken Schicht Schlagsahne) oder eine Wiener Melange (Espresso mit aufgeschäumter Milch). Schriftsteller wie Hugo von Hofmannsthal oder Arthur Schnitzler kamen zum Schreiben in die Cafés, was den Begriff Kaffeehausliteratur prägte.
16 | 18 Den Namen Einspänner verdankt die Kaffeespezialität übrigens den Fiakern, den Kutschen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fuhren bis zu 1.000 Droschken in Wien, heute werden sie nur noch von Touristen genutzt. Das sehen nicht alle gern: wegen der Schäden am Straßenbelag und dem Stress für die Pferde.
17 | 18 Es gibt ja auch genügend andere Möglichkeiten, herumzukommen. Die Ring Tram führt entlang der alten Stadtmauer an Staatsoper, Hofburg und Rathaus vorbei, samt Audio-Guide von Japanisch bis Wiener Dialekt. 2013 hatte Wien außerdem das "Rad-Jahr" ausgerufen und bietet seitdem City-Bikes an - je eine Stunde kostenlos.
18 | 18 Das ist immerhin genügend Zeit, um bis zur Stadthalle Wien im 15. Bezirk hinüberzuradeln. Bis zu 13.500 Besucher können dort vom 19. bis 23. Mai 2015 die Finalwoche des Eurovision Song Contest mitverfolgen.