K-Pop-Sängerin ALeXa gewinnt den American Song Contest
Kurz vor dem ESC in Europa hat erstmals das US-amerikanische Pendant stattgefunden: der American Song Contest. Die in Südkorea lebende US-Sängerin AleXa holte für ihren Heimat-Bundesstaat Oklahoma den Titel.
Sie begeisterte mit ihrem Lied "Wonderland" vor allem die Televoter. Insgesamt erhielt die 25-Jährige 710 Punkte. Den zweiten Platz mit 503 Punkten sicherte sich Popsänger Riker Lynch mit dem Titel "Feel The Love" für Colorado. Dritter wurde Jordan Smith, er sammelte mit der Ballade "Sparrow" 407 Punkte für Kentucky. Einer der bekanntesten Teilnehmer war Soulsänger Michael Bolton - für ihn reichte es lediglich zu Platz sieben.
Kelly Clarkson und Snoop Dogg führten durch das Event
Der American Song Contest endete am 9. Mai nach fünf Vorrunden, zwei Halbfinalen und einem Finale mit zehn von ursprünglich 56 Teilnehmern. Sängerin Kelly Clarkson und Rapper Snoop Dogg moderierten die erste Ausgabe des Wettbewerbs.
Nach langen Planungen hatte am 21. März die US-Variante des Eurovision Song Contest beim Network NBC begonnen, einen Monat später als ursprünglich im vergangenen Jahr geplant. Das Finale fand einen Tag vor dem ersten Halbfinale des Eurovision Song Contests in Turin statt. Produziert wurde der Wettbewerb von Propagate in Zusammenarbeit mit einer NBC-Tochterfirma. Unter den Produzenten war auch Christer Björkman, ehemals schwedischer Delegationsleiter und bis 2021 Produzent des schwedischen ESC-Vorentscheids Melodifestivalen.
56 Acts beim American Song Contest
Bei den Shows waren viele Acts dabei, die bei uns weitestgehend unbekannt sind, doch es traten auch ein paar Stars, die auch hierzulande große Erfolge feierten, beispielsweise Michael Bolton. Er vertrat Connecticut. Einer seiner größten Hits war "How Am I Supposed To Live Without". Die Sängerin und Schauspielerin Jewel ging für Alaska an den Start.
Bis zum 31. Juli 2021 konnten interessierte Künstler, Duos, Bands oder DJs sich auf einer Webseite für den American Song Contest bewerben. An dem Wettbewerb nahmen 56 Acts teil - jeweils einer aus jedem der 50 Bundesstaaten, der Hauptstadt Washington sowie den fünf US-Außengebieten Amerikanisch Samoa, Guam, den Nördlichen Marianen, Puerto Rico und den amerikanischen Jungferninseln. Jeder Teilnehmer musste die US-Staatsbürgerschaft besitzen oder aus den Außengebieten stammen. Die Produzenten der Show bestimmten, wer für welchen Staat oder welches Gebiet ins Rennen ging. Wie auch beim ESC war das Mindestalter für eine Teilnahme 16 Jahre. Übertragen wurden die Shows aus dem Universal Studios Lot in Kalifornien.
Die USA beim Eurovision Song Contest
Der Eurovision Song Contest ist in den USA immer noch recht unbekannt, auch wenn die Popularität des Wettbewerbs 2020 durch den Netflix-Film "The Story Of Fire Saga" von Will Ferrell, der vor dem Hintergrund des ESC spielt, größer geworden ist. Ein Song daraus wurde sogar für einen Oscar nominiert. Mehrfach haben bereits gebürtige US-Amerikaner beim ESC mitgemacht - etwa Oscar Loya für Deutschland 2009 oder zuletzt Flo Rida für San Marino 2021. Einmal hat eine Amerikanerin sogar schon gewonnen: Katrina Leskanich, 1960 in Kansas geboren, holte 1997 als Frontfrau von Katrina And The Waves den Sieg für Großbritannien (UK).
Laut ESC kompakt hat Dave Goodman, EBU Head of Communication, bei einer Pressekonferenz am 29. November erklärt, dass der Sieger des American Song Contest vielleicht sogar beim ESC in Turin auftreten könnte.
