Alle Infos zum ESC 2021

Der ESC findet 2021 in der Ahoy Arena in Rotterdam statt.
Der Eurovision Song Contest 2021 findet in der Ahoy Arena in Rotterdam statt. Das Finale wird am 22. Mai 2021 ausgetragen, die Halbfinalshows finden am 18. und 20. Mai statt. Der Stadtrat von Rotterdam hat einer Austragung mehrheitlich zugestimmt. Mit der Zusage verbunden war die Billigung eines städtischen Zuschusses von 6,7 Millionen Euro für das Musikevent. Aufgrund der Corona-Pandemie hatten die Verantwortlichen den Wettbewerb am 18. März für 2020 abgesagt. Er sollte am 12., 14. und 16. Mai in Rotterdam stattfinden.
ESC trotz Corona: Vier Szenarien möglich
Viele Details des ESC 2021 müssen noch verhandelt werden. Die ausrichtende Europäische Rundfunkunion (EBU) hat bekanntgegeben, dass während der Corona-Pandemie vier mögliche Szenarien für den kommenden ESC im Raum stehen. Von einer Show ohne Einschränkungen bis zu einer Show im Lockdown werde alles bedacht. Wie genau der ESC 2021 ausgetragen wird, soll sich Mitte Februar entscheiden. Sicher ist bereits: Es moderieren Chantal Janzen, Jan Smit und Edsilia Rombley, die bereits für 2020 ausgewählt wurden. Auch Nikkie de Jager wird eine der Hauptmoderatorinnen. Das Motto bleibt "Open Up" und auch die Bühne wird auf das nächste Jahr übertragen, da diese bereits vorbereitet wurde. "Abgesehen davon hängt vieles davon ab, was zu diesem Zeitpunkt möglich ist, von der Verfügbarkeit aller Beteiligten und davon, was zum Geist von 2021 passt", so Sietse Bakker, ausführender Produzent des ESC. So gibt es etwa ein neues Konzept für die Postcards: Anstatt dass jeder Künstler zuvor für den Dreh in die Niederlande reist, sollen vor dem Auftritt Bilder laufen, die in der Heimat des Acts gedreht wurden.
Tickets für den ESC 2021
Derzeit ist noch nicht absehbar, wann und ob der offizielle Ticketverkauf für die ESC-Shows 2021 startet. Laut EBU hängt es davon ab, wie viele Tickets aus 2020 zurückgegeben werden und welche Kapazitäten in Bezug auf die Zuschauermenge während der Liveshows freigegeben werden. Falls der ESC nur mit einer verringerten Anzahl an Zuschauern stattfinden darf, wird unter den Ticketinhabern ausgelost. Diejenigen, die nicht in die Halle können, sollen den vollen Ticketpreis erstattet bekommen.
Bereits für den ESC 2020 gekaufte Tickets behalten 2021 ihre Gültigkeit. Wer gekaufte Tickets zurückgeben wollte, konnte dies bis zum 29. Juni 2020 tun und sich den Kaufpreis dann zurückerstatten lassen. Sollten in diesem Jahr nicht alle Personen, für die Tickets gekauft wurden (beispielsweise einer Gruppe, die gemeinsam den ESC besuchen wollte), an der Veranstaltung teilnehmen können, öffnet die EBU den Personalisierungsprozess erneut, bevor der weitere Ticketverkauf beginnt. So ist es möglich, dass Namen auf den Tickets geändert werden. Weitere Infos dazu erhalten Ticketkäufer per E-Mail. Es ist nicht möglich, eine teilweise Rückerstattung der Tickets zu beantragen.
Termine der ESC-Shows 2021
Erstes Halbfinale | Jury Show: Montag, 17. Mai 2021
Erstes Halbfinale | Family Show: Dienstag (Nachmittag), 18. Mai 2021
Erstes Halbfinale | Live Show: Dienstag (Abend), 18. Mai 2021
Zweites Halbfinale | Jury Show: Mittwoch, 19. Mai 2021
Zweites Halbfinale | Family Show: Donnerstag (Nachmittag), 20. Mai 2021
Zweites Halbfinale | Live Show: Donnerstag (Abend), 20. Mai 2021
Finale | Jury Show: Freitag, 21. Mai 2021
Finale | Family Show: Samstag (Nachmittag), 22. Mai 2021
Finale | Live Show: Samstag (Abend), 22. Mai 2021
Teilnehmer am ESC 2021
Die gleichen 41 Länder, die bereits am ESC 2020 hätten teilnehmen sollen, sind auch beim Eurovision Song Contest 2021 dabei. 23 davon halten an ihren für 2020 ausgewählten Acts fest und schicken sie für Rotterdam ins Rennen. Auch die Halbfinal-Zuordnung bleibt unverändert.
Teilnehmerländer | Vorentscheid/Auswahl | Teilnehmer/Song |
---|---|---|
1. Hälfte | ||
Australien | Teilnehmerin aus 2020 | Montaigne |
Belarus | ||
Irland | Teilnehmerin aus 2020 | Lesley Roy |
Litauen | Pabandom iš naujo! | 06.02.2021 | |
Nordmazedonien | Teilnehmer aus 2020 | Vasil |
Russland | ||
Schweden | Melodifestivalen | 13.03.2021 | |
Slowenien | Teilnehmerin aus 2020 | Song am 27.02.2021 (EMA) | Ana Soklič |
2. Hälfte | ||
Aserbaidschan | Teilnehmerin aus 2020 | Efendi |
Belgien | Teilnehmer aus 2020 | Hooverphonic |
Israel | Teilnehmerin aus 2020 | Song am 25.01.2021 | Eden Alene |
Kroatien | Dora | 13.02.2021 | |
Malta | Teilnehmerin aus 2020 | Destiny |
Norwegen | Melodi Grand Prix | 20.02.2021 | |
Rumänien | Teilnehmerin aus 2020 | Roxen |
Ukraine | Teilnehmer aus 2020 | Go_A |
Zypern | interne Auswahl | Elena Tsagrinou - "El Diablo" |
Teilnehmerländer | Vorentscheid/Auswahl | Teilnehmer/Song |
---|---|---|
1. Hälfte | ||
Estland | Eesti Laul | 06.03.2021 | |
Griechenland | Teilnehmerin aus 2020 | Stefania - "Last Dance" |
Island | Teilnehmer aus 2020 | Daði og Gagnamagnið |
Moldau | Teilnehmerin aus 2020 | Natalia Gordienko |
Österreich | Teilnehmer aus 2020 | Vincent Bueno |
Polen | ||
San Marino | Teilnehmerin aus 2020 | Senhit |
Serbien | Teilnehmer aus 2020 | Hurricane |
Tschechische Republik | Teilnehmer aus 2020 | Benny Cristo |
2. Hälfte | ||
Albanien | Festivali i Këngës | 23.12.2020 | Anxhela Peristeri - "Karma" |
Armenien | ||
Bulgarien | Teilnehmerin aus 2020 | Victoria |
Dänemark | Dansk Melodi Grand Prix | 06.03.2021 | |
Finnland | Uuden Musiikin Kilpailu | 20.02.2021 | |
Georgien | Teilnehmer aus 2020 | Tornike Kipiani |
Lettland | Teilnehmerin aus 2020 | Samanta Tīna |
Portugal | Festival da Canção | 06.03.2021 | |
Schweiz | Teilnehmer aus 2020 | Gjon's Tears |
Teilnehmerländer | Vorentscheid/Auswahl | Teilnehmer/Song |
---|---|---|
Deutschland | zwei Expertenjurys | |
Frankreich | Eurovision France, c’est vous qui décidez | 30.01.2021 | |
Großbritannien (UK) | ||
Italien | Sanremo-Festival | 06.03.2021 | |
Niederlande | Teilnehmer aus 2020 | Jeangu Macrooy |
Spanien | Teilnehmer aus 2020 | Blas Cantó |
Deutschland wählt ESC-Act über zwei Jurys aus
Deutschland bleibt für den ESC 2021 seinem Auswahlverfahren für 2020 treu. Das bedeutet, dass zwei Jurys - die Experten-Jury und die Eurovisions-Jury - über den deutschen Act entscheiden. Ben Dolic, der 2020 mit "Violent Thing" antreten sollte, hat sich dazu entschlossen, nicht weiter an dem Verfahren teilzunehmen. Einen Vorentscheid gibt es nicht. Wegen der großen Sparmaßnahmen des NDR findet voraussichtlich auch keine Show von der Reeperbahn vor dem ESC-Finale statt.
Slowenien mit Vorentscheid, The Roop müssen nochmal gewinnen

Litauens Gruppe The Roop nimmt 2021 wieder am Vorentscheid teil.
Im Jahr 2020 hatten Rumänien und Israel für eine feststehende ESC-Kandidatin in einem Vorentscheid nur noch nach einem Song gesucht. Im Jahr 2021 geht Israel zumindest online den gleichen Weg und lässt über drei Songs von Eden Alene abstimmen. Außerdem widmet Slowenien seiner Kandidatin Ana Soklič ein komplettes Voting. Im Baltikum setzt man nicht durchgängig auf die gleichen Kandidaten. Zwar darf Samanta Tīna noch einmal für Lettland starten. In Litauen und Estland müssen The Roop und Uku Suviste allerdings noch einmal am Vorentscheid teilnehmen und sich erneut durchsetzen.
ESC-Vorentscheide etwa in Schweden, Norwegen und Frankreich
Neben Deutschland starten auch einige andere Länder die Suche nach Acts neu. In Finnland findet der Vorentscheid Uuden Musiikin Kilpailu statt, der letztjährige Kandidat Aksel nimmt wieder daran teil. Auch Portugal richtet den Vorentscheid Festival da Canção aus. Die diesjährige Gewinnern Elisa ist allerdings nicht dabei. Der dänische Sender DR hat für 2021 den Dansk Melodi Grand Prix bestätigt. Ben & Tan, die Kandidaten von 2020, erhalten dafür aber wohl keine Einladung. Ulrikke verzichtet in Norwegen auf einen Startplatz im Melodi Grand Prix 2021, stattdessen soll sie als Interval-Act dort auftreten. Frankreich richtet - nach einer internen Wahl 2020 - wieder einen Vorentscheid aus. Der Kandidat aus 2020, Tom Leeb, kehrt jedoch nicht zum ESC zurück. Auch Kroatien sucht nach Damir Kedžo einen neuen Act.
Regeländerung 2021: Background-Gesang vom Band erlaubt
In diesem Jahr ist zum ersten Mal Background-Gesang erlaubt, der nicht live gesungen wird. Während der Gesang des Hauptacts und die darunterliegende Vocal-Unterstützung noch immer live sein müssen, können Backing-Vocals testweise zusammen mit der Musik vom Band kommen. Das bedeutet aber auch: Alle Vocals, die die Live-Performance auf der Bühne ersetzen oder übermäßig unterstützen würden, bleiben verboten. Die EBU möchte damit die Vielfalt der Acts erhöhen und Produzenten und Komponisten helfen, das Potential der Songs voll auszuschöpfen, indem diese so nah wie möglich an der Studio-Version präsentiert werden. Diese Regeländerung soll nach dem ESC 2021 wieder überprüft werden.
Songs dürfen nicht vor September 2020 erscheinen
Während Künstler aus 2020 auch in diesem Jahr antreten dürfen, sieht es bei der Songauswahl anders aus. Da die Beiträge laut den Regularien der EBU nicht vor September 2020 kommerziell veröffentlicht werden dürfen, braucht jeder Teilnehmer ein neues Lied.
ESC-Teilnehmerländer müssen Auftrittsvideo drehen
Für den Fall, dass ein Act im Mai nicht in Rotterdam auftreten kann, muss jedes Land bereits im März ein Auftrittsvideo seines Acts drehen und bei der EBU einreichen. Dieses soll dann anstelle eines Live-Auftritts abgespielt werden. Diese Live-On-Tape-Performance darf nicht geschnitten oder nachbearbeitet sein. Die EBU hat einige Regeln aufgestellt, damit diese Performances fair und vergleichbar sind. So sind etwa Drohnenaufnahmen, Wasser, ein Greenscreen und der Einsatz von Augmented Reality verboten. Innerhalb von 60 Minuten darf der Act dreimal auftreten. Ein Durchgang wird dann genommen. Die EBU überwacht den Videodreh via Liveschalte. Bereits beim Junior ESC 2020 haben die Teilnehmer über Auftrittsvideos mitgemacht. Anders als beim JESC müssen die teilnehmenden Rundfunkanstlaten beim ESC 2021 die Bühne am Austragungsort allerdings nicht genau nachbauen.
Montenegro, Andorra und Luxemburg kehren nicht zurück
Auch 2021 in Rotterdam kehrt Montenegro nicht zum ESC zurück. Für das Jahr 2020 sagte der Sender RTCG bereits aus finanziellen Gründen die Teilnahme ab. Auch die Slowakei, Monaco, Andorra und Luxemburg sind nicht wieder dabei. Eine Teilnahme schloss Andorras Sender RTVA ebenfalls wegen der Kosten aus, obwohl Andorras bislang letzte Vertreterin Susanne Georgi aus Moskau 2009 angeblich sogar einen Sponsor beschafft habe. Auch Luxemburg bleibt dem ESC weiter fern. Der Sender RTL wolle sich weiterhin eher auf Nachrichtenformate konzentrieren als auf Shows und Unterhaltungsfernsehen. Immer wieder wurde auch über eine Teilnahme des Kosovo spekuliert. Die EBU stellte klar, dass es zurzeit keine Pläne gebe, das Balkanland für den ESC 2021 einzuladen, dies gelte auch für Kasachstan.
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