Stand: 21.01.2010 19:30 Uhr

Unser Star für Oslo: Alle Kräfte sind gebündelt

Ganz Musik-Deutschland bündelt seine Kräfte für den Eurovision Song Contest in Oslo: Noch nie haben sich so viele prominente Musiker beim deutschen Vorentscheid für den ESC engagiert. Jury-Präsident Stefan Raab hat für die erste Ausgabe von "Unser Star für Oslo" am 2. Februar Yvonne Catterfeld und Marius Müller-Westernhagen an seine Seite geholt. In jeder der insgesamt acht Shows bewerten zwei neue prominente Juroren mit Stefan Raab die Auftritte der Kandidaten. So werden Sängerin Sarah Connor und Rocklegende Peter Maffay in der Jury für die zweite Show am 9. Februar 2010 sitzen.

VIDEO: Stefan Raab: Eine nationale Aufgabe (4 Min)

Ein nationales Großereignis

"Es ist eine nationale Aufgabe", sagte Stefan Raab auf einer Pressekonferenz im Berliner Reichstag. An historischem Ort stellte er fest, er selbst, die Moderatoren und die Juroren seien die "Trümmerfrauen des ESC", die nun auch für Deutschland wieder blühende Landschaften bei der größten Musikshow Europas schaffen wollten. Auf der Veranstaltung nannte er neben Marius Müller-Westernhagen, Peter Maffay, Sarah Connor und Yvonne Catterfeld auch viele weitere namhafte Musiker aus verschiedenen Genres als Juroren für die nächsten Ausgaben von "Unser Star für Oslo".

Die Liste der Juroren liest sich wie das Who's who der deutschen Popmusik. Aktuelle Chartstürmer wie Jan Delay, Xavier Naidoo und Sasha sind ebenso dabei wie Soul-Diva Cassandra Steen, R&B-Sängerin Joy Denalane und Ich&Ich-Sänger Adel Tawil. Auch starke Frauen wie Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß sowie die Moderatorin und Chanson-Sängerin Barbara Schöneberger werden ihre Meinung zum Besten geben. Abgerundet wird die breitgefächerte Auswahl der Juroren durch den international erfolgreichen Sänger und Reamonn-Frontmann Rea Garvey aus Irland. "Das zeigt, wie ernst wir die Auswahl des Songs nehmen", unterstrich Raab.

Mehr als 5.000 Musiker haben sich bei den Castings für die Vorentscheid-Shows beworben. Die 20 talentiertesten Bewerber werden zu "Unser Star für Oslo" eingeladen, wo sie ihr Können vor Jury-Präsident Stefan Raab und den wechselnden Mitjuroren zeigen dürfen. Die Jury wird aber nur eine beratende Funktion haben. Die Moderatoren Sabine Heinrich und Matthias Opdenhövel führen gemeinsam durch die Shows. Los geht’s am Dienstag, 2. Februar, um 20.15 Uhr live auf ProSieben. Das Finale steigt am Freitag, 12. März, um 20.15 Uhr live im Ersten.

Die Zuschauer entscheiden

Die 20 talentiertesten Bewerber der Castings kämpfen bei "Unser Star für Oslo" um die Stimmen der Zuschauer. Das Publikum bestimmt per Telefon und SMS, wer am Ende sein Ticket nach Norwegen lösen darf. In den ersten beiden Shows treten jeweils zehn Kandidaten an, jeweils fünf schaffen es in die nächste Runde. Aus fünf weiteren Shows gehen die beiden Musiker hervor, die dann am 12. März im Ersten im Finale von "Unser Star für Oslo" antreten. Das Besondere: Die Zuschauer bestimmen nicht nur, wer Deutschland beim Eurovision Song Contest 2010 in Oslo vertreten darf, sondern auch, mit welchem Song er oder sie antritt. Stefan Raab: "Unser Motto lautet: dein Land, dein Lied, deine Stimme. Der Eurovision Song Contest ist die Europameisterschaft im Singen, 'Unser Star für Oslo' ist das deutsche Qualifikationsturnier, der Gewinner der Show ist unsere Nationalmannschaft. Wie die aufgestellt ist, bestimmen die Zuschauer."

Qualität statt Klamauk

Entertainer Stefan Raab bei der ersten Pressekonferenz zum Eurovision Song Contest am 10.09.2009 © dpa - Bildfunk Foto: Jörg Carstensen dpa/lnw
Stefan Raab schlägt mit der ARD ein neues Kapitel in der ESC-Geschichte auf.

Stefan Raab und der ARD geht es um Qualität und darum, dem ESC zu der Aufmerksamkeit zu verhelfen, die er verdient. "Der Eurovision Song Contest ist medial ein unglaubliches Pfund. Aber als eine der größten Shows der Welt ist er immer stiefmütterlich behandelt worden, weil der Vorentscheid aus nur einer Sendung bestand. Jetzt lernt das Publikum seinen Star für Oslo in acht Shows kennen", begeistert sich Raab im Interview mit der Programmzeitschrift "TV Digital". Auf der Pressekonferenz warnte er jedoch auch vor zu hohen Erwartungen für das Finale in Oslo: "Man darf nicht davon ausgehen, dass Deutschland den ersten Platz belegt" - ein Platz in den Top Ten sei allerdings realistisch. Zunächst gehe es darum, die Zuschauer in Deutschland zu emotionalisieren, so Raab. Viel zu lange sei der Contest vernachlässigt worden, das wolle er ändern.

Konkurrenz zu anderen Casting-Shows fürchtet der selbstbewusste Entertainer Stefan Raab nicht. "Wir sind die klare Alternative. Wir sind an Nachhaltigkeit interessiert, bei anderen Shows ist es meist nach zwei Singles vorbei", sagt Stefan Raab. Diese Casting-Shows seien wie Benzin: "Angezündet, wird es schnell ganz heiß, aber nach einer Minute ist es vorbei. Unsere Kandidaten sind wie schöne dicke Holzscheite. Da können Sie sich muckelig lange davorsetzen."

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 12.03.2010 | 20:15 Uhr

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