Chanel (Spanien) mit "SloMo" auf der Bühne in Turin. © eurovision.tv/EBU Foto: Corinne Cumming

ESC 2022: Alle Infos zum Finale

Stand: 15.05.2022 15:13 Uhr

Die ukrainischen Favoriten Kalush Orchestra haben mit "Stefania" durch das Publikumsvoting das Finale des 66. Eurovision Song Contest gewonnen. Deutschlands Kandidat Malik Harris landet mit "Rockstars" am Schluss des Rankings.

Großbritannien, Schweden und Spanien lieferten sich lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem sich die Spitzenplazierung immer wieder änderte. Mit den Punkten des Publikums zog dann schließlich die Ukraine an ihnen vorbei und bekam am Ende insgesamt 631 Punkte. Von allen ESC-Gewinnern hatte bislang nur Salvador Sobral mit "Amar pelos dois" mehr Punkte: 758 beim ESC in Kiew 2017.

Alle Ergebnisse aus dem Jahr 2022
Platz Punkte Land Künstler Titel Jury Publikum
1 631 Ukraine Kalush Orchestra Stefania 192 439
2 466 Großbritannien (UK) Sam Ryder Space Man 283 183
3 459 Spanien Chanel SloMo 231 228
4 438 Schweden Cornelia Jakobs Hold Me Closer 258 180
5 312 Serbien Konstrakta In corpore sano 87 225
6 268 Italien Mahmood & Blanco Brividi 158 110
7 253 Moldau Zdob și Zdub & Fraţii Advahov Trenuleţul 14 239
8 215 Griechenland Amanda Georgiadi Tenfjord Die Together 158 57
9 207 Portugal Maro Saudade, saudade 171 36
10 182 Norwegen Subwoolfer Give That Wolf A Banana 36 146
11 171 Niederlande S10 De Diepte 129 42
12 151 Polen Ochman River 46 105
13 141 Estland Stefan Hope 43 98
14 128 Litauen Monika Liu Sentimentai 35 93
15 125 Australien Sheldon Riley Not The Same 123 2
16 106 Aserbaidschan Nadir Rustamli Fade To Black 103 3
17 78 Schweiz Marius Bear Boys Do Cry 78 0
18 65 Rumänien WRS Llámame 12 53
19 64 Belgien Jérémie Makiese Miss You 59 5
20 61 Armenien Rosa Linn Snap 40 21
21 38 Finnland The Rasmus Jezebel 12 26
22 38 Tschechien We Are Domi Lights Off 33 5
23 20 Island Systur Með hækkandi sól 10 10
24 17 Frankreich Alvan & Ahez Fulenn 9 8
25 6 Deutschland Malik Harris Rockstars 0 6
- - Slowenien LPS Disko
- - San Marino Achille Lauro Stripper
- - Malta Emma Muscat I Am What I Am
- - Montenegro Vladana Breathe
- - Lettland Citi Zēni Eat Your Salad
- - Georgien Circus Mircus Lock Me In
- - Kroatien Mia Dimšić Guilty Pleasure
- - Bulgarien Intelligent Music Project Intention
- - Israel Michael Ben David I.M
- - Irland Brooke That's Rich
- - Österreich LUM!X & Pia Maria Halo
- - Dänemark Reddi The Show
- - Nordmazedonien Andrea Circles
- - Albanien Ronela Hajati Sekret
- - Zypern Andromache Ela

Unstimmigkeiten beim Voting, EBU wertet aggregierte Ersatzergebnisse

Wie die EBU in der Nacht nach dem Finale bekannt gab, wurden bei der Analyse der Jury-Abstimmung durch den paneuropäischen Abstimmungspartner unregelmäßige Abstimmungsmuster in den Ergebnissen von sechs Ländern festgestellt. In Einklang mit den EBU-Regeln seien aggregierte Ersatzergebnisse für jedes betroffene Land sowohl für das zweite Halbfinale als auch für das große Finale berechnet worden. Diese basieren auf den Ergebnissen anderer Länder mit ähnlichen Abstimmungen in der Vergangenheit.

Hackerangriffe auf ESC-Voting

Die italienische Polizei hat nach eigenen Angaben zudem Hackerangriffe auf das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in Turin vereitelt. Die Hacker hätten vergeblich versucht, im ersten Halbfinale am Dienstag und während des Finales von Samstag auf Sonntag in die Systeme einzudringen, teilte die Polizei am Sonntag in Turin mit. Am vergangenen Mittwoch hatte sich die russische Hackergruppe "Killnet" zu Angriffen auf diverse italienische Institutionen, darunter das Parlament und die Gesundheitsbehörde ISS, bekannt. Auch die Angriffe auf das ESC-Finale führen die Cyberkriminalitäts-Experten auf diese Gruppe zurück.

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Buchstaben und Zahlen leuchten auf einem Bildschirm, auf dem ein Hacker-Programm geöffnet ist. © picture alliance/dpa | Sina Schuldt Foto: Sina Schuldt

Hacker-Attacken auf ESC-Finale abgewehrt

Während des Finales hat es Cyber-Angriffe auf die ESC-Systeme gegeben. Die italienische Polizei vermutet die russische Gruppe "Killnet" dahinter. mehr

Akkordeon, Wolfsmasken und viel Pyro im Finale

Unter dem Motto "The Sound of Beauty" moderierten Laura Pausini, Alessandro Cattelan und Mika die Show. Automatisch für das Finale gesetzt waren die sogenannten Big Five (Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien (UK) und Italien). Außerdem erhält auch immer das Gastgeberland einen Finalplatz. Da dies aber in diesem Jahr das Big-Five-Land Italien war, bestand das Finale aus 25 statt üblicherweise aus 26 Ländern.

Vor dem Finale standen die beiden Semis, in denen sich jeweils zehn Länder für die Finalshow qualifizierten. Das erste Halbfinale fand am 10. Mai statt, am 12. Mai lief das zweite Halbfinale.

Måneskin als Interval Act im ESC-Finale

Maneskin aus Italien, Gewinner des vorjährigen Wettbewerbs, spielen nach allen Finalisten beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC). © dpa Foto: Jens Büttner
Die Vorjahressieger der Band Måneskin spielten ihren aktuellen Song "Supermodel".

Im großen Finale kehrten die Vorjahressieger von Rotterdam als Interval Act auf die ESC-Bühne zurück: Måneskin spielten allerdings nicht ihren Siegertitel "Zitti e buoni", sondern ihren aktuellen Song "Supermodel". Darüber hinaus ist Gigliola Cinquetti mit ihrem ESC-Siegersong "Non ho l’età" aufgetreten. 1964 gewann sie damit als erste italienische Teilnehmerin den Eurovision Song Contest. Die Moderatoren Laura Pausini und Mika rundeten mit Medleys das Pausenprogramm ab.

Wird der ESC 2023 in der Ukraine stattfinden?

Unklar ist, ob die Ukraine den ESC im nächsten Jahr ausrichten kann. Da in dem Land zurzeit das Kriegsrecht herrscht, könnte es einen solchen Wettbewerb nicht durchführen. Falls es dabei bleibt, haben Schweden, Spanien und Großbritannien signalisiert, stattdessen als Gastgeber einzuspringen. Zunächst sollen allerdings die Planungen für einen Contest in der Ukraine beginnen. Das sagte Martin Österdahl, der Executive Supervisor des ESC. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj möchte es möglich machen. Ihm schwebt als Austragungsort "eines Tages" sogar die stark zerstörte Hafenstadt Mariupol vor.

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Die Piazza Castello im norditalienischen Turin. © EBU Foto: Cristiano Caligaris

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Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 14.05.2022 | 21:00 Uhr

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