Alle Infos zum Eurovision Song Contest 2023 in Großbritannien
Zwar hat die Ukraine den Eurovision Song Contest 2022 gewonnen, doch wegen des russischen Angriffskriegs springt Großbritannien 2023 als Gastgeberland ein. Der 67. ESC findet in Liverpool statt.
Der Eurovision Song Contest 2023 wird in der M&S Bank Arena in Liverpool ausgetragen. Die BBC arbeitet dabei eng mit Vertretern des ukrainischen Rundfunks Suspilne zusammen, um ukrainische Elemente in die Shows zu integrieren und die Kultur des Landes auf diese Weise sichtbar zu machen.
Termine
- Erstes Halbfinale: 9. Mai 2023 | 21 Uhr
- Zweites Halbfinale: 11. Mai 2023 | 21 Uhr
- Finale: 13. Mai 2023 | 21 Uhr
Moderations-Team beim ESC 2023
Julia Sanina, Graham Norton, Hannah Waddingham und Alesha Dixon sind die Hosts der Shows in Liverpool. Laut Angaben der BBC moderieren sie das ESC-Finale als Quartett, Sanina, Waddingham und Dixon präsentieren die Halbfinale als Trio. Der ukrainische ESC-Moderator Timur Miroshnychenko gehört ebenfalls zum Präsentatoren-Team.
Teilnehmer am Eurovision Song Contest 2023
37 Länder sind beim ESC in Liverpool dabei. Montenegro, Nordmazedonien und Bulgarien, zuletzt Teilnehmer 2022, stellen in diesem Jahr keinen Act. Belarus wurde bereits 2021 von der Europäischen Rundfunkunion als Mitgliedsland suspendiert und darf daher nicht mehr am Wettbewerb teilnehmen. Seit dem Einmarsch in die Ukraine ist Russland ebenfalls vom ESC ausgeschlossen.
Die Big-Five-Länder Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien sowie die Ukraine als Gewinnerland 2022 sind automatisch für das ESC-Finale gesetzt. Alle anderen Länder müssen sich in den Halbfinalen qualifizieren. Welches Land in welchem Semi antritt wurde am 31. Januar in Liverpool ausgelost. Die Startreihenfolge wird nach dramaturgischen Gesichtspunkten von den Produzenten der Show festgelegt und wurde für die beiden Halbfinale am 22. März bekanntgegeben.
Startplatz | Land | Act | Song |
---|---|---|---|
1 | Norwegen | Alessandra | "Queen Of Kings" |
2 | Malta | The Busker | "Dance (Our Own Party)" |
3 | Serbien | Luke Blake | "Samo mi se spava" |
4 | Lettland | Sudden Lights | "Aijā" |
5 | Portugal | Mimicat | "Ai coração" |
6 | Irland | Wild Youth | "We Are One" |
7 | Kroatien | Let 3 | "Mama ŠČ" |
8 | Schweiz | Remo Forrer | "Watergun" |
9 | Israel | Noa Kirel | "Unicorn" |
10 | Moldau | Pasha Parfeni | "Soarele și luna" |
11 | Schweden | Loreen | "Tattoo" |
12 | Aserbaidschan | TuranTuralX | "Tell Me More" |
13 | Tschechien | Vesna | "My Sister's Crown" |
14 | Niederlande | Mia Nicolai & Dion Cooper | "Burning Daylight" |
15 | Finnland | Käärijä | "Cha Cha Cha" |
Startplatz | Land | Act | Song |
---|---|---|---|
1 | Dänemark | Reiley | "Breaking My Heart" |
2 | Armenien | Brunette | "Future Lover" |
3 | Rumänien | Theodor Andrei | "D.G.T. (Off And On)" |
4 | Estland | Alika | "Bridges" |
5 | Belgien | Gustaph | "Because Of You" |
6 | Zypern | Andrew Lambrou | "Break A Broken Heart" |
7 | Island | Diljá | "Power" |
8 | Griechenland | Victor Vernicos | "What They Say" |
9 | Polen | Blanka | "Solo" |
10 | Slowenien | Joker Out | "Carpe Diem" |
11 | Georgien | Iru | "Echo" |
12 | San Marino | Piqued Jacks | "Like An Animal" |
13 | Österreich | Teya & Salena | "Who the hell is Edgar?" |
14 | Albanien | Albina & Familja Kelmendi | "Duje" |
15 | Litauen | Monika Linkytė | "Stay" |
16 | Australien | Voyager | "Promise" |
Für das Finale stehen schon die Startnummern der Ukraine mit Position 19 und Großbritannien mit der 26 fest. Normalerweise wird auch im Finale die Startreihenfolge nach dramaturgischen Gesichtspunkten festgelegt. Die Startplätze für das Gastgeberland Großbritannien und Vorjahressieger Ukraine wurden jedoch am 13. März ausgelost. Hintergrund ist, dass nicht der Vorwurf aufkommt, das Gastgeberland würde sich durch einen vermeintlich besseren Startplatz einen Vorteil verschaffen.
Startplatz | Land | Act | Song |
---|---|---|---|
Deutschland | Lord Of The Lost | "Blood & Glitter" | |
Frankreich | La Zarra | "Évidemment" | |
26 | Großbritannien (UK) | Mae Muller | "I Wrote A Song" |
Italien | Marco Mengoni | "Due vite" | |
Spanien | Blanca Paloma | "Eaea" | |
19 | Ukraine | Tvorchi | "Heart Of Steel" |
Tickets für ESC-Shows 2023
Der Ticketverkauf startete am 7. März um 13 Uhr (MEZ). Alle neun ESC-Shows sind ausverkauft. Ein weiterer Ticketverkauf ist derzeit nicht vorgesehen. Die Karten waren ausschließlich über Ticketmaster UK verfügbar und kosteten zwischen 30 und 290 Pfund für die Halbfinal-Shows und zwischen 80 und 380 Pfund für die Final-Shows. Die EBU warnt wie in jedem Jahr alle Fans davor, Tickets für die ESC-Shows auf dem Schwarzmarkt oder über andere als die offizielle Ticket-Onlineplattform zu kaufen. Diese Karten sind meist nicht nur überteuert, sondern sie könnten gefälscht und damit nicht gültig sein.
Motto: "United By Music"
Der diesjährige Slogan soll nach EBU-Angaben die Partnerschaft zwischen dem Vereinigten Königreich, der Ukraine, als Gewinnerland 2022, sowie der Gastgeberstadt Liverpool demonstrieren. Laut der verantwortlichen Kreativagenturen ist "United By Music" inspiriert durch Forschungsergebnisse, die zeigen, dass sich menschliche Herzen beim gemeinsamen Erleben von Live-Musik synchronisieren, um im Einklang zu schlagen. Mit Blick auf den ESC heißt das: Millionen von Herzen schlagen wie eins.
Bühnendesign symbolisiert eine Umarmung
"Zusammensein, Feiern und Gemeinschaft" - auf diesen Prinzipien beruht das Bühnendesign für den ESC in Liverpool. So lasse die Architektur der Bühne sich von einer breiten Umarmung inspirieren und öffne ihre Arme für die Ukraine, die Darsteller der Show und Gäste aus der ganzen Welt, erklärt der verantwortliche Designer Julio Himede. Außerdem soll die Bühne das Vereinigte Königreich und die Ukraine repräsentieren.
Halbfinalauslosung in Liverpool
Die Auslosung der ESC-Halbfinale fand am 31. Januar um 20 Uhr in der St. George Halle in Liverpool statt. Außerdem entschied das Los, dass Deutschland im ersten Halbfinale abstimmberechtigt ist.
Neue Votingregeln für den ESC
Ab diesem Jahr gelten beim Eurovision Song Contest neue Votingregeln. Es können nun auch Fans abstimmen, deren Länder nicht am ESC teilnehmen. Die Abstimmung läuft in diesen Ländern über ein kostenpflichtiges Online-Voting. Das Voting wird dann zusammenaddiert in der Sendung bekannt gegeben und zählt so viel wie das Voting eines Teilnehmerlandes. Darüber hinaus wird die Jury in den ESC-Halbfinalshows abgeschafft. Es soll nur noch das Televoting darüber entscheiden, welche Acts ins Finale einziehen - zehn aus dem ersten und zehn aus dem zweiten Halbfinale.
Großbritannien richtet ESC für Ukraine aus
Als im Mai die ukrainische Band Kalush Orchestra mit "Stefania" den ESC in Turin gewonnen hat, war der Krieg Russlands gegen die Ukraine bereits in vollem Gange. Im Juni hat die Europäische Rundfunkunion (EBU) daher beschlossen, dass die Ukraine aus Sicherheitsgründen im kommenden Jahr den ESC nicht austragen kann. Nach dieser Entscheidung war schnell Großbritannien (UK) als ausrichtendes Land im Gespräch. Immerhin hatte Sam Ryder mit "Space Man" in Turin einen fulminanten zweiten Platz erreicht und damit sein Land nach 20 Jahren wieder aufs ESC-Podest gebracht.
"Der Eurovision Song Contest 2023 wird nicht in der Ukraine stattfinden, sondern zur Unterstützung der Ukraine. Wir sind unseren BBC-Partnern dankbar, dass sie sich mit uns solidarisch zeigen. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam in der Lage sein werden, dieser Veranstaltung den ukrainischen Geist zu verleihen und ganz Europa erneut rund um unsere gemeinsamen Werte Frieden, Unterstützung, und das Feiern von Vielfalt und Talent zu vereinen." Mykola Chernotytskyi, Vorstandsvorsitzender ukrainischer Rundfunk
Damit richtet zum ersten Mal seit 1980 nicht das Gewinnerland den ESC aus. Damals sah sich Israel aus finanziellen Gründen nicht in der Lage, den Wettbewerb zweimal hintereinander auszurichten, die Niederlande sprangen ein. Großbritannien richtet 2023 zum neunten Mal den ESC aus, häufiger als jedes andere Land. Die BBC als ausführender Sender hat während ihrer ESC-Geschichte bereits viermal die Hosting-Aufgaben für andere Gewinnerländer übernommen.
Insgesamt 20 Städte aus dem Vereinigten Königreich hatten sich um die Gastgeberschaft beworben. Nach einer ersten Auswahlrunde waren Birmingham, Glasgow, Leeds, Liverpool, Manchester, Newcastle und Sheffield übrig geblieben. In der entscheidenden Phase konnte sich Liverpool gegenüber Glasgow behaupten.